Am Ball 2: DFB-Elf mit Glück und Joker Klose

Mark Heinrich kommentiert die Spiele der Fußball-WM mit deutscher Beteiligung

Die deutsche Nationalmannschaft ging mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen in das 2. Spiel gegen Ghana.

Davon war leider im ganzen Spiel gegen körperlich immens starke Ghanaer nicht viel zu sehen. Eine müde und wenig einfallsreiche erste Hälfte plätscherte so dahin. Nur Manuel Neuer musste einige gefährliche Distanzschüsse entschärfen. Kein Vergleich also zur bärenstarken ersten Halbzeit gegen Portugal. Immerhin stand die Defensive in Halbzeit eins, und es ging mit 0:0 in der Hitze von Fortaleza in die Pause.
Gespannt warteten alle auf die 2. Hälfte und hofften auf eine Leistungssteigerung der deutschen Mannschaft. Zunächst änderte sich kaum was im Spiel, und Deutschland bekam in der Schaltzentrale im Mittelfeld einfach keinen richtigen Zugriff gegen physisch starke Ghanaer. Als dann Mario Götze in der 69. Minute nach punktgenauer Flanke von Müller zum lang ersehnten 1:0 „eink(n)öpfte“, schien der Knoten geplatzt. Es kam ­jedoch ganz anders ...
Ayew und Gyan drehten das Spiel innerhalb von neun Minuten durch zwei blitzsaubere Tore zugunsten Ghanas. Schockzustand.
Mit Schweinsteiger und Klose versuchte Jogi Löw, noch einmal von außen Impulse zu setzen. Joker Klose markierte kurz nach seiner Einwechslung das 2:2 und knackte Ronaldos WM-Tor-Rekord in der 71. Minute. Neue Hoffnung keimte auf. Die letzten Minuten war es ein Spiel mit dem Feuer. Chancen auf beiden Seiten, jedoch ohne Konsequenz beider Mannschaften, sodass es beim 2:2 blieb.
Fazit: Die deutsche Nationalmannschaft konnte die hohen Erwarten nach dem ersten Spiel gegen Portugal nicht erfüllen und biss sich an körperlich sehr starken Ghanaern ein ums andere Mal die Zähne aus, sodass man am Ende mit einem 2:2 und dem damit verbundenen 4. Punkt in Gruppe G zufrieden sein muss.
Gespannt erwartet Fußball-Deutschland das Spiel gegen die USA am Donnerstag.