Bewegung ist das halbe Leben
Tagesausflug zum Neandertal
Das Neandertal auf dem Gebiet von Mettmann und Erkrath östlich von Düsseldorf gelegen, wurde durch den Fund der fossilen Überreste eines Urzeitmenschen weltbekannt.
Im Neandertal wurde schon seit dem Mittelalter Kalkstein abgebaut. Die ursprünglich weithin bekannte Schlucht wurde durch den Kalkabbau im 19. Jahrhundert vollständig zerstört.
Als Steinbrucharbeiter im August 1856 in einer Grotte im Neandertal auf alte menschliches Knochen stießen, sorgte der Fund kaum für Aufsehen. Man fragte den Eberfelder Naturkundler und Gymnasiallehrer Johann Carl Fuhlrott (1803-1877), einen in der Gegend bekannten "Steinesammler", um Rat. Fuhlrott untersuchte das Skelett, erkannte im Knochenbau deutliche Abweichungen von der gewohnten Anatomie und kam zu dem Schluss, dass es sich um die Überreste eines eiszeitlichen Urmenschen handeln musste. Bald war - in der historischen Schreibweise des Fundortes - vom "Neanderthaler" die Rede.
Seither wird gerätselt, ob der Neandertaler zu unseren Vorfahren zählt. Jüngste Genomforschungen belegen: Erbgut heutiger Menschen enthält tatsächlich Neandertaler-DNA.
Die Fundstelle des Neandertalers ist dem Kalkabbau zum Opfer gefallen. Es wurde jedoch ein archäologischer Garten angelegt, der die Geschichte des Neandertals und den Fund des Neandertalers erzählt.
1996 wurde das neue Neandertalmuseum eröffnet. Es ersetzt das alte Museum von 1938, dort befindet sich jetzt die Steinzeitwerkstatt befindet. Im neuen Museum kann man die Entwicklungsgeschichte des Neandertalers und des Mensche sehr anschaulich und unterstützt durch ein Audiosystem erfahren. Ein paar Fotos haben wir auch mitgebracht.
Tipp: Ein Besuch ist sehr empfehlenswert.
Im Anschluss an den Museumsbesuch haben noch einen ausgedehnten Spaziergang durch das eiszeitliche Wildgehege gemacht.
Autor:Horst Schwarz aus Witten |
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