Bewegung ist das halbe Leben
Stippvisite nach Unterruhldingen am Bodensee zum Pfahlbaumuseum

31Bilder

Bei wunderbaren Sonnenschein geht‘s auf mit dem 9 Euro Ticket nach Unteruhldingen zum Freilichtmuseum.
Das Museum liegt direkt am und über den Bodensee und präsentiert 23 rekonstruierte Häuser aus der Stein- und Bronzezeit.

Eröffnet wurde das Museum im Sommer 1922 auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Georg Sulger. Durch das Urgeschichtliche Forschungsinstituts Tübingen, Prof.Dr. Robert Rudolf Schmidt und Dr. Hans Reinerth, wurden die ersten beiden Pfahlbauten erstellt. Seither wurden in mehreren Rekonstruktions - Abschnitten das Museum mehrfach umgebaut und erweitert, zuletzt 2014.
Die ersten beiden Häuser wurden nach archäologischen Befunden der Siedlung Riedschachen bei Bad Schussenried rekonstruiert. Diese neolithische Moorsiedlung um 4000 v, Chr. Wurde erst kurz zuvor untersucht.

Das plattformgetragene spätbronzezeitliche Dorf Bad Buchau (circa. 1050 v.Chr.) sind Rekonstruktionen aus der Ausgrabung der Wasserburg Buchau am Federsee. 1976 zerstörte ein Brand diese Bauten. Heute befinden sich auf der Plattform wurden drei Blockhäuser und zwei Häuser mit Lehmflechtwand und schilfgedeckt.

Das steinzeitliche Dort Sipplingen besteht aus 6 Pfahlbauten die von Palisaden umgeben sind. Sie wurden nach den Vorbild der Ausgabungen von Sipplingen am Bodensee, einem Dorf aus der Zeit um circa 3500 v.Chr., erstmals maßstabsgetreu rekonstruiert.
Das Hornstaad- und das Arbon-Haus sind beides Rekonstruktionen von Steinzeithäuser. Sie dienen als Langzeitexperiment und zur Erforschung der Belast- und Haltbarkeit solcher Häuser.

Das bronzezeitliche Dorf Unteruhldingen besteht aus 5 Gebäuden und einen Palisadenabschnitt. Auf 400 Quadratmetern Fläche wurde versucht ein Abbild eines Bronzezeitdorf von vor rund 3000 Jahren mit ursprünglich rund 80 Häusern zu schaffen. Bei unserem Rundgang durch das Freilichtmuseum tauchen wir in die Welt unserer Vorfahren bis vor 6000 Jahren ein. Wohnen, arbeiten und leben werden dem Besucher durch die Art der Präsentation erlebbar nahe gebracht.
Die Überreste von Pfahlbausiedlungen, darunter auch das südlich des Museums gelegene Pfahlbaufeld Unteruhldingen-Stollenwiesen, wurden 2011 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. Das Museum selbst gehört nicht dazu, da dort keine Originalbauten, sondern nur Nachbauten und Rekonstruktionen gezeigt werden.
Jeder der in der Gegend unterwegs ist, sollte sich die Zeit für einen Besuch des Museums nehmen, ist empfehlenswert!

Autor:

Horst Schwarz aus Witten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

79 folgen diesem Profil

9 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.