Bewegung ist das halbe Leben
Mit dem Kreuzfahrtschiff Albatros der „weißen Lady“ Island-Spitzbergen-Norwegen 2013

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Island ist die jüngste europäische Insel, und sie ist immer noch im werden. Vor weniger als 20 Millionen Jahren begannen Vulkane im tiefen Atlantik Lava zu spucken und legten damit das Fundament für Island. Island ist die größte Vulkaninsel der Welt.
Island ist mit seiner Größe von 103.100 Quadratkilometern, etwa so groß wie Bayern und Baden-Württembergs zusammen. Das Besondere, Island liegt genau auf der Nahtstelle zweier Erdplatten, hier berühren sich die eurasische und die nordamerikanische Platte.

Die Platten bewegen sich unaufhörlich, ca. bis 3 cm pro Jahr, auseinander. 62 Prozent der Insel kommt ohne Pflanzen daher. Nur ein Prozent ist mit Wald bedeckt, eineinhalb Prozent sind als Weideland auszumachen und zwölf Prozent von Island sind mit Gletschern bedeckt.
Ein Großteil der Bevölkerung Islands lebt in der Hauptstadt Reykjavik, die größtenteils durch Erdwärme versorgt wird und wo sich unter anderem das Nationalmuseum und das Sagamuseum befindet, das Island‘s Wikingergeschichte behandelt.

Auf Island konkurrieren Feuer, Wasser und Eis, daraus entstand eine spektakuläre Landschaft. Vulkane, Geysire, Thermalquelle und Lavafelder und Wasserfälle prägen diese Insel. Schutzgebiete für die riesigen Gletscher sind der Vatnajökull- und der Snæfellsjökull-Nationalpark.
Im Erdinnern sorgen hohe Temperaturen für den Vulkanismus, was nicht allein am Auseinanderdriften der Erdplatten sondern auch am sogenannten „Hot Spot“ liegt, auf dem sich Island befindet.
Das Klima ist kühl, geprägt vom relativ warmen Irmingertrom (5 °C) an der Südküste und vom kalten Grönlandsstrom an der Nordost- und Südwestküste.
Die Tagestemperaturen schwanken zwischen 0 und 3 °C im Winter und zwischen 12 und 15 °C im Sommer, wobei es im Landesinneren teils deutlich kühler sein kann. Im Sommer treten in einigen privilegierten Lagen auch wesentlich höhere Temperaturen (über 20 °C) auf. 

Lupine

Die Flora Islands ist dem rauhen Klima der Insel angepasst. Man trifft z.B.häufig auf Flechten und Moose,Steinbrecharten und diverse Arten des Leimkrauts usw. Im Sommer trifft man auf Mengen von violetten Lupinen, diese wurden nach dem zweiten Weltkrieg zur Bodenverbesserung und gegen die Erosion angepflanzt.
Island ist berühmt für seine heißen Quellen. Das Wasser wird durch die vulkanische Aktivität unterirdisch erhitzt und tritt als heiße Quelle wieder aus. Isländer nutzen diese Quellen häufig, um Schwimmbäder geothermal zu beheizen. Die vielen Heißwasserquellen erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Blaue Lagune ist das größte und berühmteste Bad Island und bei den Touristen sehr beliebt.
Das Heißwassertal Haukadalur auf dem Gemeindegebiet von Blaskogabyggö im Süden der Insel, ist einer der heißen Orte und bietet ein grandioses Naturschauspiel. Geysire schießen in Abstände Fontänen heraus. Dort konnten wir die Ausbrüche beobachten. Der "Große Geysir" im Südwesten der Insel ist Namensgeber für alle internationalen "Kollegen". Leider hat der Große Geysir seine beeindruckenden Aktivitäten mittlerweile weitgehend eingestellt.

Doch gleich nebenan ist der der "Strokkur" voll aktiv und alle paar Minuten schießt hier eine heiße Wassersäule von ca. 25 bis 35 Meter in die Höhe. Der Grund für dieses Naturschauspiel, ist die Druckentladung von angesammelten Gasen in den Geysirschloten.
Neben den Geysiren bieten auch die großen Wasserfälle ein spektakuläres Naturschauspiel. Der Dettifoss ist der wasserreichste Europas; der höchste der Insel ist der Glymur, der sich bei Botnsá aus 190 Metern in die Tiefe stürzt.

Der Wasserreichtum und die Erdwärme macht Island energiewirtschaftlich unabhängig. Etwa 90 Prozent der Haushalte werden mit geothermaler Wärme versorgt.
Schon 1904 wurde auf der Insel das erste Wasserkraftwerk gebaut. Diese insgesamt sehr umweltfreundliche Energieversorgung sorgt für Islands berühmte Luftqualität. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Isländer ist mit rund 83 Jahre !

Autor:

Horst Schwarz aus Witten

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