Bewegung ist das halbe Leben
Kreuzfahrt Nordkap Spitzbergen Juli 2013

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Spitzbergen liegt zwischen dem Festland und dem Nordpol und gehört zu Norwegen. Es ist eines der nördlichsten bewohnten Gebiete der Welt. Unsere erste Anlaufstelle war die verlassene Bergarbeiterstadt Pyramiden.

Pyramiden ist eine der russischen Siedlungen Spitzbergens. Seit 1910 wurde hier Kohle abgebaut. Ursprünglich wurde das Kohlefeld durch den Schweden Bertil Högbom in Besitz genommen. 1926 wurde Pyramiden an Russland verkauft und ist bis heute im russischen Besitz.. 1998 wurde der Kohleabbau eingestellt. Zwischen 1970 und den 1980er Jahren lebten bis zu 1000 Menschen in Pyramiden. 1998 wurde der Kohleabbau, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und den dortigen wirtschaftlichen Verhältnissen, eingestellt. Bis zum Jahre 2000 verließen die Bewohner die Stadt. Die Stadt gehörte jetzt den Eisbären und die sind seit 1973 geschützt. Der Eisbär, dessen Population im Gebiet der Inselgruppe auf rund 3500 Tiere geschätzt wird, ist eigentlich ein maritimes Tier, da er sich hauptsächlich auf dem umliegenden Meereis aufhält. Er wandert mit der Packeisgrenze der Küste entlang, da sich dort seine bevorzugte Beute, die Robben, findet. Trotzdem muss auf der ganzen Insel jederzeit und überall mit dem Auftauchen von Eisbären gerechnet werden. Zum Schutz von Touristen gibt es Eisbärenwächter, die die Besucher auf ihren Streifzügen durch die Stadt begleiten.

Eisbärenwächter

Nach jahrelangen Verfall sind seit etwa 2007 jeden Sommer nun eine Handvoll Arbeiter in Pyramiden tätig, die den Zerfall der Stadt verhindern sollen und vor Ort aufräumen. Man sieht anhand der Bauweise, dass die Häuser auf Betonstützen gebaut wurden, damit sie nicht versinken wenn der Permafrost auftaut.

Hier sind unter den Häusern die Stelzen zu sehen, sie sollen verhindern das sie im auftauenden Permafrost versinken
  • Hier sind unter den Häusern die Stelzen zu sehen, sie sollen verhindern das sie im auftauenden Permafrost versinken
  • hochgeladen von Horst Schwarz

2013 wurde das Hotel Tulipan wieder eröffnet und 2018 wurde das Kulturhaus teilweise renoviert. Es wohnen und arbeiten aber nur, je nach Saison, 10-20 Personen in Pyramiden, dass nach dem benachbarten Berg benannt ist.
Pyramiden ist ein faszinierender morbider Ort, es sieht alles sehr typisch russisch aus. Auch die aller nördlichste Lenin-Büste der Welt steht hier mit Blick auf die Stadt.

Autor:

Horst Schwarz aus Witten

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