ZOB: Zahl der Fahrgäste mehr als verdoppelt
Gestiegene Fahrgastzahlen zeigen: Der Zentrale Omnibusbahnhof, ZOB, am Wittener Hauptbahnhof wird - nach einer etwas zähen Anfangsphase - mittlerweile sehr gut angenommen.
Die Zahlen der Bogestra, die bis einschließlich Juli erhoben wurden, sprechen eine deutliche und erfreuliche Sprache: Seit der Eröffnung des Zentralen Omnibusbahnhofs, ZOB, Anfang 2012 hat sich Zahl der Fahrgäste, die an der Haltestelle „Witten Hbf“ in die Busse ein- und aussteigen, mehr als verdoppelt: Allein die Bogestra hat für ihre Linien ermittelt, dass sie dort täglich von bis zu 7 400 Kunden genutzt werden.
Die Nachfrage sei noch größer, wenn die Fahrgäste der Linie 371 hinzugerechnet würden. Die Daten für diese Linie der Verkehrsbetriebe Ennepe-Ruhr, VER, werden jedoch erst im September erhoben. Insgesamt wird der ZOB von sieben Buslinien angefahren: SB 38, 320, 371, 375, 376, 378 und 591.
Hintergrund der Datenabfrage
Hintergrund der Datenabfrage ist die Abrechnung der Fördermaßnahme: Das örtliche Nahverkehrsunternehmen war vom Planungsamt um sogenannte Nachfragedaten zum neuen ZOB gebeten worden: „Wenn eine Fördermaßnahme mit der Bezirksregierung abgerechnet wird, kommt auch immer die Frage, ob sich die Investition gelohnt hat“, erklärt der städtische Verkehrsplaner Andreas Müller - und freut sich: „Die aktuellen Zahlen haben die vorsichtige Prognose des Planungsamts übertroffen. Wir hatten vor vier Jahren eine Zunahme auf etwa 6 000 Fahrgästen berechnet.“
Hauptursache für die größere Nachfrage sei natürlich, dass der Hauptbahnhof seit Inbetriebnahme des ZOB von drei Buslinien zusätzlich, 371, 376 und 378, angefahren wird. Deren Fahrgäste mussten bisher am Rathaus aussteigen und mit der Linie 320 weiterfahren oder gleich ganz zu Fuß zum Bahnhof laufen. Ein weiterer Grund für die große Nachfrage sind sicherlich die Kunden der Stadtgalerie, die kurz vor Inbetriebnahme des ZOB fertiggestellt war.
Da sich das Verhalten bei vielen nur langfristig ändert, hofft das Planungsamt sogar noch auf weitere Zunahmen der Fahrgastzahlen am Busbahnhof. Wichtig ist dabei, dass das gute ÖPNV-Angebot am ZOB erhalten bleibt und nicht zurückgefahren wird.
Förderung für die „Dynamische Fahrgast-Information“ bewilligt
Zudem wurde bereits im April die Förderung für die „Dynamische Fahrgast-Information“ am ZOB Witten bewilligt, die allerdings noch auf sich warten lässt.
Bei einem Kostenaufwand von rund 180 000 Euro stellt der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr rund 150 000 Euro aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Das sind 85 Prozent der veranschlagten Kosten für DFI und seine Errichtung. Den restlichen Anteil übernimmt die Bogestra. Die DFI wird von der Bogestra in enger Abstimmung mit der Stadt Witten am ZOB errichtet und betrieben. Ziel von Bogestra und Stadt Witten sei es, die DFI noch in diesem Jahr am ZOB in Betrieb zu nehmen.
Die DFI wird passgenau für die Rahmenbedingungen am ZOB Witten hergestellt. Geplant ist, das Anzeigesystem auf einer stabilen Haltekonstruktion über der bereits bestehenden Informationsvitrine am Zugang des Busbahnhofs anzubringen. So können auch sogenannte Ist-Daten, wann die nächsten Busse vom ZOB abfahren werden, bequem beim Herankommen vom Hauptbahnhof zum Busbahnhof abgelesen werden. Der Anzeiger soll so gestaltetet werden, dass 16 Zeilen für die Anzeige der Abfahrtszeiten zur Verfügung stehen. Die angezeigten Informationen können auf Knopfdruck auch über einen Lautsprecher angesagt werden.
Autor:Annette Schröder aus Bochum |
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