Zählergebühr wird erhöht - Stadtwerke müssen Modernisierungsvorhaben finanzieren
Zehn Jahre lang war der Preis für das Trinkwasser in der Ruhrstadt stabil. Umfangreiche Investitionen der Stadtwerke in die Wasserversorgung machen nunmehr eine Erhöhung erforderlich. Der Grund dafür sind zwei aktuelle Modernisierungs-Vorhaben im Wasserwerk und am Helenenberg.
Angehoben wird ab 1. Juli allerdings nur die Grundgebühr für einen Zähler. Und zwar um 2,90 Euro im Monat oder 34,80 Euro jährlich. Dieser Betrag verringert sich in Mietshäusern, wo das Wasser für mehrere Familien durch nur einen Zähler läuft. "Der Grundpreis soll die festen Kostenbestandteile und höheren Fixkosten bei der künftigen Wasserversorgung abdecken", erklärt Geschäftsführer Andreas Schumski. "Für beide Großprojekte nehmen wir bis 2017 immerhin 9,5 Millionen Euro in die Hand. Das muss wirtschaftlich in trockenen Tüchern sein."
Die aktuelle Preiserhöhung trifft die Einfamilienhaus-Besitzer am stärksten. "Aber rein rechnerisch ist es nur eine zusätzliche Belastung von acht Prozent", so Schumski weiter. Bei Mehrfamilienhäusern, die in der Regel nur einen Zähler haben, werden die 2,90 Euro durch die Anzahl der Mietparteien geteilt. Die Erhöhung verteilt sich auf mehrere Schultern und liegt bei einem Haus mit 6 Wohnungen bei rund 2,8 Prozent. "Wir sind froh, dass wir eine sehr sozialverträgliche Lösung gefunden haben", betont der Geschäftsführer.
Der Verbrauchspreis des Trinkwassers dagegen bleibt konstant bei 1,82 Euro pro Kubikmeter. Ein Kubikmeter sind 1000 Liter oder rund 82 Kästen Mineralwasser. "Jeder kann mit diesem Beispiel eine konkrete Vorstellung bekommen", ergänzt Prokurist Markus Borgiel. "Und bei uns gibt es die Lieferung sogar noch gratis dazu. Kein Kästenschleppen. Und beste Trinkwasser-Qualität. Wir sind besser als manches teure Mineralwasser."
Die Versorgung der Bürger mit Trinkwasser von optimaler Qualität wird von den Stadtwerken schon seit Jahrzehnten gewährleistet. Und um dies auch in Zukunft sicherzustellen, waren jetzt Investitionen in und für die Zukunft notwendig. So wird der Wasserbehälter Helenenberg für rund vier Millionen Euro umfassend saniert.
Gleichzeitig wird am Verbundwasserwerk an der Bommeraner Ruhrbrücke eine hochmoderne Ultrafiltrations-Anlage gebaut. Die Kosten hierfür liegen bei satten 5,5 Millionen Euro, die zum großen Teil von den Stadtwerken getragen werden. Beide Projekte sollen bereits im kommenden Jahr abgeschlossen sein.
Tendenziell sinkt der Wasserverbrauch in unseren Breitengraden. Auch in der Ruhrstadt. Das liegt an den sinkenden Einwohnerzahlen, an modernen Haushaltsgeräten, an der Tendenz zum Wasser sparen. Selbst im Großkundenbereich. "In unserer Region haben wir aber genügend Wasser-Reserven zur Verfügung. Wir müssen nicht verbissen sparen, sondern durch einen geregelten Verbrauch unsere Netze betriebsbereit und sauber halten", fügt Sprecher Thomas Lindner hinzu. Der Grundpreis für die Wasserzähler wird am 1.Juli erhöht: Andreas Schumski, Markus Borgiel und Rainer Altenberend im Lager für Wasserzähler im Stadtwerkehaus.
Text: Barbara Zabka
Autor:Thomas Meißner aus Witten |
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