Achtung Glosse
Wer braucht Capes?

"Nicht alle Helden tragen Capes." Selten war dies so zutreffend, wie in der Corona-Krise. Das klassische Bild des Superhelden, ein spandex-bespannter, muskelbepackter Astralkörper mit wehendem Cape, hat durch die Krise arg gelitten, und das ist auch gut so.

Superhelden stehen für einfache Lösungen, sie müssen nicht diskutieren, sie müssen nicht forschen, sie können Probleme im Alleingang lösen. Das funktioniert vielleicht im Film, hält aber der Wirklichkeit nicht Stand.

Gegen unseren Superschurken (merke: jeder SUPERheld braucht einen SUPERschurken, sonst ist er arbeitslos) ist mit Gewalt nichts auszurichten - erst recht nicht im Alleingang. Für die Bekämpfung bedarf es keiner mächtigen Superkräfte, sondern Gemeinschaft und Besonnenheit.

Unsere Superhelden lenken keine Kometen ab, sie lenken Lkw. Sie pflegen nicht ihr Ego, sondern Kranke, Senioren und Bedürftige. Sie sitzen nicht im Batmobil, sie sitzen an der Kasse oder einfach nur Zuhause auf dem Sofa. Dabei tragen sie selbstverständlich keine Capes, sie tragen Maske. Den Beweis finden Sie, liebe Leser, in der heutigen Ausgabe (Sa, 30. Mai 2020) .

Autor:

Florian Peters aus Witten

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