Weniger Tote durch Schlaganfälle im Ennepe-Ruhr-Kreis
Im Kreis Ennepe-Ruhr ist die Zahl der durch Schlaganfall bedingten Todesfälle 2010 weiter gesunken. Starben laut aktuellsten Zahlen des Amtes für Statistik im Jahr 2009 noch 235 Menschen an einem Schlaganfall, so waren es 2010 nur noch 188. „Damit setzt sich der positive Trend der vergangenen zehn Jahre im Kreis fort“, so Petra Klimmek, Regionalgeschäftsführerin der IKK classic. „Seit dem Jahr 2000 ist die Zahl der Todesfälle sogar um 27,4 Prozent zurückgegangen“.
In erster Linie betrifft die Erkrankung ältere Menschen. „91 Prozent der Betroffenen waren zum Zeitpunkt des Schlaganfalls bereits älter als 70 Jahre“, so Klimmek. Ausgelöst wird ein Schlaganfall, wenn Blutgefäße verstopft sind oder platzen. Es entsteht ein plötzlicher Sauerstoffmangel, der die Hirnfunktion und damit die Steuerung des Körpers stark beeinträchtigt. Symptome eines Schlaganfalls sind Sprach- und Sprechstörungen, Sehstörungen mit plötzlicher Erblindung eines Auges, herabhängender Mundwinkel, halbseitige Lähmungserscheinungen und/oder Taubheitsgefühle einer Körperseite. „Bei einem Schlaganfall ist es besonders wichtig, so schnell wie möglich Hilfe zu holen. Je schneller der Patient behandelt wird, desto größer ist die Chance, dass er den Schlaganfall überlebt“, so Klimmek.
Warum die Zahl der durch Schlaganfall verursachten Todesfälle seit Jahren sinkt, ist nicht eindeutig klar. Eine wesentliche Rolle spielen sicherlich die sogenannten „Stroke Units“, die seit Mitte der 1990er Jahre in den Krankenhäusern von NRW aufgebaut wurden. In diesen Schlaganfall-Spezialstationen arbeiten interdisziplinäre Behandlungsteams, die über eine entsprechende diagnostische Infrastruktur und viel Erfahrung verfügen und so die unverzügliche Behandlung eines Schlaganfalls gewährleisten. Im Kreis Ennepe-Ruhr hat beispielsweise das Evangelische Krankenhaus in Hattingen eine solche Einheit.
Autor:Lokalkompass Witten aus Witten |
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