Ambulanzführung im EvK
Warum die Angst vorm Urologen unbegründet ist
Warum die Angst vorm Urologen unbegründet ist
Chefarzt Prof. Dr. Andreas Wiedemann räumt bei Ambulanzführung mit Vorurteilen auf
Warum viele Männer den Arztbesuch beim Urologen scheuen? „Aus Angst vor einer Spiegelung“, weiß Prof. Dr. Andreas Wiedemann. „Diese Angst ist aber vollkommen unbegründet“, stellte der Chefarzt der Klinik für Urologie im Evangelischen Krankenhaus bei seiner Führung durch die Urologische Ambulanz klar. Denn: Eine Spiegelung bei Männern wird heute mit einem flexiblem Zytoskop durchgeführt. Das spezielle Endoskop ist beweglich und passt sich an die bei Männern gekrümmte Harnröhre an. Bei einer nachgestellten Entfernung eines Nierensteins konnten die Besucher das auch gleich selbst testen. „Hier braucht man eine gute Hand-Augen-Koordination“, kommentierte der Chefarzt, als einem Besucher bei der simulierten OP der Stein immer wieder aus dem Instrument flutschte.
Einen Behandlungsraum weiter stellte der Chefarzt der Klinik für Urologie den Besucherinnen und Besucher, die zahlreich zur ersten Ambulanzführung nach coronabedingter Pause gekommen waren, die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und technischen Geräte vor, die bei einer gutartigen Prostatavergrößerung zum Einsatz kommen können: von der Elektroschlinge, mit der vermehrtes Prostatagewebe schichtweise abgetragen wird, bis hin zum GreenLight-Laser, der überschüssiges Gewebe besonders schonend verdampft. „Während Patienten bei einer Behandlung mit der Elektroschlinge im Schnitt 500 Milliliter Blut verlieren, ist die Lasertherapie nahezu unblutig. Das spezielle Laserlicht wird vom roten Blutfarbstoff besonders gut absorbiert und kleine Blutgefäße werden sofort verschweißt“, erklärte Prof. Dr. Wiedemann. Bei einer Rückenmarksnarkose können Betroffene den Eingriff sogar am Bildschirm verfolgen.
Die Führungen durch die Urologische Ambulanz im EvK Witten finden im 2-Monats-Rhythmus statt. Die nächste Führung ist voraussichtlich am Donnerstag, 15. Juni. Beginn ist um 17 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Autor:Ev. Krankenhausgemeinschaft aus Herne |
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