Darmkrebs vorbeugen
Telefonsprechstunde mit Experten des EvK Witten
Vorsorgeuntersuchungen sind der beste Ansatz, um bösartige Erkrankungen rechtzeitig zu bemerken und frühzeitig zu behandeln. So verhält es sich auch mit Darmkrebs. Um das Bewusstsein der Menschen dafür zu schärfen, bietet das evangelische Krankenhaus Witten (EvK) am morgigen Donnerstag, 11. März, in der Zeit von 16 bis 18 Uhr eine Telefonsprechstunde dazu an.
Drei Experten widmen sich den Fragen. Der Darm ist das Hochleistungsorgan des Körpers. Daher müssen die Menschen sich gut um ihn kümmern: sich gesund ernähren, ausreichend bewegen und Alkohol- und Zigarettenkonsum vermeiden. Das ist aber nur die eine Seite.
Die andere ist eine regelmäßige Kontrolle durch einen Arzt. Denn Darmkrebs ist dank regelmäßiger Vorsorge tatsächlich vermeidbar. Darauf macht auch der bereits zum 20. Mal stattfindende Darmkrebsmonat der Felix-Burda-Stiftung aufmerksam. Ab 50 Jahren sollten sich Frauen und Männer regelmäßig einer Kontrolluntersuchung unterziehen. Die Kosten dafür trägt die Krankenkasse. Das ist auch der Fall, wenn wegen familiärer Vorbelastung schon in jüngeren Jahren zur Vorsorge geraten wird.
Eine sehr wichtige Methode ist die Darmspiegelung. Doch bei dem Gedanken daran wird den meisten Menschen etwas mulmig. Dabei hat sich die sogenannte Koloskopie in den letzten Jahren sehr verändert. Die Instrumente sind deutlich dünner als noch vor einigen Jahren. Dazu erhalten die Patienten eine gut verträgliche, leichte Narkose, damit sie von der Untersuchung nichts mitbekommen.
Polypen entfernen
„Darmtumore entwickeln sich meist aus gutartigen Polypen, die sich größtenteils bereits während einer Spiegelung entfernen lassen. Bleiben sie jedoch über Jahre hinweg unentdeckt, können daraus bösartige Tumore entstehen", erklärt Dr. Mario Iasevoli, Chefarzt für Innere Medizin und Gastroenterologie am Evangelischen Krankenhaus. Erst wenn der Polyp zu groß ist oder er sich in ungünstiger Position im Darm entwickelt hat, ist ein chirurgischer Eingriff notwendig.
„Meistens lassen sich befallene Stellen mit minimalinvasiver Technik entfernen", weiß Matthias Blase, Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie. „Diese Methode ist für Patienten weniger schmerzhaft, sie sind schneller wieder mobil und haben seltener mit Folgeerkrankungen wie Narbenbrüchen oder Wundentzündungen zu kämpfen,“ ergänzt er.
Um den Patienten eine optimale Behandlung zukommen zu lassen, arbeiten am EvK die zuständigen Kliniken engmaschig zusammen. Dazu gehört auch die Klinik für Onkologie mit ihrem Chefarzt Dr. Christoph Hackmann: „Entwickelt sich ein Tumor im Enddarm, erfolgt oft eine Strahlentherapie mit oder ohne begleitende Chemotherapie vor einem chirurgischen Eingriff, um den Tumor vorab zu verkleinern und die Wahrscheinlichkeit des Wiederauftretens an gleicher Stelle zu senken. Im Dickdarm erfolgt eine Chemotherapie zumeist erst in der Nachbehandlung, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind", erklärt er.
Kontakt
Interessierte richten Ihre Fragen in der Sprechstunde an: Matthias Blase, (Allgemein- und Viszeralchirurgie), Ruf 175-1702; Dr. Mario Iasevoli, (Innere Medizin und Gastroenterologie), Ruf 175-1700; Dr. Christoph Hackmann (Onkologie), Ruf 175-1701.
Autor:Nicole Martin aus Witten |
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