Stolz auf Wittener Wasser - Märchenabend zum "Tag des Wassers"

„Wir sind auf unser Trinkwasser sehr, sehr stolz“, sagt Stadtwerke-Sprecher Thomas Lindner. Pünktlich zum „Tag des Wassers“, der traditionell am 22. März stattfindet, liegen die Bilanzen von 2013 vor.

Bis zu 400 Einzelwerte werden genommen, bevor unser Trinkwasser das Wasserwerk verlässt. „Das Wasser erfüllt mehr als die Grenzwerte, es sind für Witten hervorragende Werte“, sagt Diplom-Ingenieur Ulrich Schulte, Laborleiter der Gesellschaft Verbund-Wasserwerk Witten.

Kontrolle an 365 Tagen im Jahr

„Wir haben immer ein waches Auge darauf, dass das Wasser an 365 Tagen im Jahr sauber aus dem Hahn kommt, was bedeutet, dass auch an 365 Tagen kontrolliert wird, auch Weihnachten und Silves­ter“, so Ulrich Schulte weiter.
Wichtig ist dem Experten „ein klares, gutaussehendes, geschmacksneutrales Wasser“, wie er sagt. Der zulässige Grenzwert der Trinkwasserverordnung wird in FNU (Formazine Nephelometric Units) durch eine Streulichtmessung ermittelt. Der maximale Wert von 1 wird von Wittens Wasser bei einem Mittelwert von 0,06 bei weitem nicht erreicht. „Damit ist man deutlich unter der oberen Grenze für die Trübung“, sagt Klaus Döhmen, Diplom-Geologe und Abteilungsleiter beim Verbund-Wasserwerk Witten.
Auch alle anderen Werte liegen deutlich unter den geforderten gesetzlichen Normen. Desinfiziert wird unser Wasser mit UV-Licht, das unter anderem wirksam Mikroorganismen eliminiert. Die neue und moderne UV-Anlage hat im August vergangenen Jahres die chemische Desinfektion des Wassers komplett abgelöst. Kostenpunkt der Anlage: rund eine halbe Million Euro.
Für eine besonders gute Eigenschaft des Wittener Wassers können die Spezialisten indes nicht verantwortlich zeichnen: die Härte. „Wir haben bei uns weiches Wasser, aber das ist nicht unser Verdienst, das liegt an der Geologie“, sagt Ulrich Schulte. „Durch das weiche Wasser gibt es wenig Probleme mit der Verkalkung von Kaffeemaschinen, und man kann beim Waschen weniger Waschmittel verwenden. Die Kölner beneiden uns um unser Wasser. “
Der jährliche Durchsatz des Wittener Werks liegt bei 6,9  Milliarden Litern. Dennoch gehen die Wittener Bürger sparsamer mit dem Wasser um als noch vor zwanzig Jahren. Lag der Pro-Kopf-Verbauch damals noch bei 150 Litern pro Tag sind es aktuell rund 25 Liter weniger.
„Wir freuen uns, dass bewusster mit Wasser umgegangen wird“, sagt Thomas Lindner. „Zum Teil liegt das an neueren Geräten wie Wasch- und Spülmaschinen, die deutlich sparsamer im Wasserverbrauch sind als die alten Geräte. Grundsätzlich müssten wir eigentlich kein Wasser sparen, denn wir sind mit das ‚wasserreichste‘ Bundesland, aber bewusst umgehen damit sollten wir dennoch.“

Märchenforum lädt zum Erzählabend bei den Stadtwerken

Anlässlich des Tags des Wassers gibt es am heutigen Samstag, 22. März, im Stadtwerke-Forum, Westfalenstraße 18-20, um 19.30 Uhr eine Veranstaltung der etwas anderen Art: Anke Brauckmann und Gudrun Bratfisch vom Märchenforum werden das Thema Wasser von einer ganz anderen als der wissenschaftlichen Seite aus betrachten. „Wir beschäftigen uns mit Volksmärchen und Mythen aus aller Welt“, erzählt Gudrun Bratfisch. „Darin geht es um die wichtigen Dinge des Lebens. Und Wasser gehört definitiv dazu. Deshalb möchten wir uns, passend zum Thema, mit zwei Sachen beschäftigen: Wasser als lebensspendendes Element und Wasser als gefährliches Element.“