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Startschuss für das Impfzentrum fällt am Montag
Am Montag (8. Februar) ist es soweit, die ab 80-Jährigen im Ennepe-Ruhr-Kreis werden im Impfzentrum in Ennepetal erwartet. Ab dann und bis zum 28. Februar werden sich die Türen im ehemaligen Aldi-Markt an der Kölner Straße von montags bis sonntags jeweils von 14 bis 20 Uhr öffnen.
Die vom Land gelieferte Impfstoffmenge macht es den Verantwortlichen vor Ort möglich, täglich insgesamt 168 Bürger zu impfen. Anfang März wird sich die Zahl der Besucher wegen der zu verabreichenden Zweitimpfungen verdoppeln. Um das bewältigen zu können, wird der Betrieb ab diesem Zeitpunkt auf täglich zwölf Stunden (8 bis 20 Uhr) ausgeweitet.
Wie in den vergangenen Wochen immer wieder mitgeteilt, ist für den Besuch des Impfzentrums neben einem Alter von 80 plus zwingend ein Termin notwendig. "Wird eine dieser beiden Vorgaben nicht erfüllt, werden die Betroffenen abgewiesen", macht Astrid Hinterthür, Leiterin des Krisenstabes im Schwelmer Kreishaus unmissverständlich deutlich. Adressiert ist dieser Hinweis insbesondere an diejenigen, denen es als unter 80-jährige möglicherweise doch gelungen ist, einen Termin zu reservieren.
Schlechte Erreichbarkeit, lange Wartezeiten und die Qualität der Auskünfte - die Beschwerden rund um die in den Händen der Kassenärztlichen Vereinigung liegenden Terminvereinbarung waren und sind vielfältig. Auch Mitarbeiter der Kreisverwaltung liefern immer wieder Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten und wollen so zu Abhilfe beitragen. "Der Ärger und der Unmut der betroffenen Bürger war und ist verständlich. Für uns geht es nun aber darum, den Auftakt der Impfaktion in Ennepetal erfolgreich zu gestalten", so Hinterthür.
Dafür haben alle Beteiligten der Kreisverwaltung, der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe und des Deutschen Roten Kreuzes im Vorfeld viel investiert und ihre Hausaufgaben abgearbeitet. "Trotz Probelauf und vieler bedachter Kleinigkeiten ist der Startschuss aber natürlich dennoch mit Unbekannten verbunden", betont DRK Mitarbeiter Andreas Töpke als organisatorischer Leiter. Wie in der Vorbereitung setzt er auch im Betrieb des Impfzentrums auf enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit als Grundlage dafür, alle Herausforderungen zeitnah und pragmatisch bewältigen zu können.
Was inzwischen klar ist: In den letzten knapp zwei Wochen wurden für die Zeit bis Ende Mai rund 15.500 Termine für das Impfzentrum vergeben, gut 3500 telefonisch, mehr als 12.000 online. Täglich werden es nach wie vor mehr. 8.500 mal wurde bisher eine Zeit für die Erstimpfung vereinbart, in 7000 Fällen konnte auch bereits die Zweitimpfung abgesprochen werden.
"Geplant ist, am Montag drei der verfügbaren fünf Impfstraßen zu öffnen und diese stündlich von jeweils 12 Bürgern durchlaufen zu lassen", blickt Dr. Christian Füllers als ärztlicher Leiter auf den kommenden Montag.
Um das Pensum zu schaffen und unnötige Verzögerungen im Interesse aller zu vermeiden, setzen alle Beteiligten auf die Mitarbeit der Impflinge. Dazu gehören ein nicht zu frühes und nicht zu spätes Erscheinen sowie Oberkörperbekleidung, die unkompliziert an- und ausgezogen werden kann. Auch die Unterlagen, zu denen unter anderen Termin-Code, Ausweisdokument, Krankenkassenkarte und Impfausweis zählen, sollten vollständig sein.
Ebenfalls sehr hilfreich ist es, wenn notwendige Erklärungen und Formulare bereits zuhause gelesen und ausgefüllt worden sind. Diese sowie alle anderen Informationen, die für den Besuch des Impfzentrums wichtig sind, und die Abläufe erklären, hat die Kreisverwaltung auf ihrer Internetseite (www.en-kreis.de) zusammengestellt. Dort finden sich auch Kontaktdaten städtischer Ansprechpartner, die ihren Bürgern bei Fragen rund um das Impfen weiterhelfen.
Impfreihenfolge und Impfort
Grundlage für die Reihenfolge der Impfungen sind Vorgaben des Bundes und des Landes. Nach Bewohnern und Mitarbeitern von Pflegeheimen sowie Beschäftigten von Krankenhäusern rückt jetzt die Gruppe der ab 80-jährigen in den Blickpunkt.
Zu ihr gehören im Ennepe-Ruhr-Kreis rund 24.000 Bürgerinnen und Bürger. Wie vom Land vorgegeben, werden sie in Zentren geimpft. Davon gibt es entsprechend der Vorgabe der Landesregierung in NRW 53, je eins in jedem Kreis und jeder kreisfreien Stadt.
Weitere Zentren sind nicht vorgesehen, werden von Bund und Land nicht finanziert. Stattdessen setzten die Verantwortlichen darauf, dass weitere Impfstoffe es mittelfristig möglich machen, das Impfen in die Hausarztpraxen zu verlagern.
Autor:Thomas Meißner aus Witten |
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