Schulbegleiter haben Zertifikat erhalten
Zehn neue Schulbegleiter haben nach Abschluss einer zwölfwöchigen Qualifizierung bei der AWO ihr Abschlusszertifikat erhalten. In insgesamt 390 Stunden inklusive eines zweiwöchigen Schulpraktikums wurden sie intensiv auf ihre künftigen Aufgaben vorbereitet.
Im Zuge des Inklusionsgedankens sind gesunde Schüler und Schüler mit erhöhtem Förderbedarf immer häufiger zusammen in einer Klasse. Zu letzteren zählen unter anderem Autismus, ADHS oder Konzentrationsstörungen. Die Schulbegleiter übernehmen Aufgaben pflegerischer Art und Hilfestellungen während des Unterrichts und in den Pausen – Dinge, die eine einzelne Lehrkraft nicht leisten kann.
„Es ist die achte Qualifizierung seit 2013 und die erste, die zwölf Wochen gedauert hat“, sagt Muna Hischma, Kursleiterin der Qualifizierungsmaßnahme. „Bei den anderen Maßnahmen waren es sieben Wochen. Mit der längeren Qualifizierung und dem zweiwöchigen Schulpraktikum, vorher waren es vier Tage, haben unsere neuen Absolventen zusätzliche Praxis erhalten.“
Schwerpunkte der Qualifizierung waren Wichtiges über das System Schule, Kommunikation, Gesprächsführung, Deeskalationsstrategien, pflegerische Grundlagen, rechtliche Rahmenbedingungen, Basiswissen über Behinderungsformen, Reflexion der eigenen Berufsrolle und inklusive Gestaltung von Kooperation und Teamarbeit. Vermittelt wurden die Inhalte von einem Dozententeam, unter anderen bestehend aus Lehrern, Altenpflegern und Juristen.
Schulbegleiter unterstützen Kinder und Jugendliche aller Schulformen, am häufigsten Kinder in Grundschulen. Nicht alle Schulen bieten diese Möglichkeit an, doch in Witten sind die Weichen häufig bereits gestellt. Muna Hischma: „Viele Grundschulen und auch einige weiterbildende Schulen bei uns bieten die Möglichkeit eines Schulbegleiters.“
Autor:Walter Demtröder aus Witten |
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