Polizei warnt vor Trickbetrügern - Dubiose Anrufe
Achtung Trickbetrüger! - Kriminelle setzen auf Inkasso- und Polizeiforderungen. Auch die Stadtwerke Witten melden merkwürdige Anrufe.
Besorgte Kunden wenden sich an die Stadtwerke Witten. Sie fühlen sich von Telefonanrufen belästigt, in der eine Preiserhöhung angedroht wird. Um diese abzuwenden, solle man „die Eins drücken“.
„Davon distanzieren wir uns ausdrücklich“, erklärt Oliver Schloßer, Leiter des Kundenservice bei den Stadtwerken, und beruhigt: „Weder erhöhen wir die Preise, noch tätigen wir solche Anrufe“. Was diese Masche soll, können sich die Stadtwerke nicht erklären. Daher der Rat: einfach auflegen.
Die Polizei meldet, dass abgezockte Kriminelle in den zurückliegenden Tagen unter anderen ein Ehepaar aus Bochum betrogen haben.
Die Täter meldeten sich zunächst telefonisch und stellten sich als „Südwest Inkasso Berlin“ vor. Die Rufnummer war unterdrückt. Eine „Frau Seifert“ forderte im Namen ihres Unternehmens die Zahlung von knapp 7 000 Euro. Diese „Schulden“ hätte die Frau angeblich bei einer Lotteriegesellschaft gemacht. Auch eine Rückrufnummer wurde der Frau genannt. Die Anruferin war sehr nachdrücklich und sprach von einer noch möglichen außergerichtlichen Einigung. Da der Frau dies sehr suspekt vorkam, erklärte sie, sich erst mit ihrem Ehemann besprechen zu müssen und beendete das Gespräch. Doch die Kriminellen ließen nicht locker. So erhielt die Frau am Folgetag einen erneuten Anruf von „Frau Seifert“. In diesem Gespräch kündigte die Täterin nun gerichtliche Schritte bei Nichtzahlung an. Damit nicht genug, es ging dreist weiter: Ein paar Tage später meldete sich ein vermeintlicher „Herr Berger“ von der Polizei Bochum. Dieser erklärte fadenscheinig, dass er nun „einen Vorgang“ über das Ehepaar vorliegen hätte. Sofort müssten knapp 4 000 Euro bezahlt werden, um nicht vor Gericht zu landen und Folgekosten von etwa 18 000 Euro abzuwenden. Anschließend sollte eine Weiterverbindung zu einer „Richterin“, die die Daten für ein Konto mitteilte, die Aussagen des angeblichen Polizisten unterstützten. So unter Druck gesetzt, überwies die Angerufene tatsächlich den geforderten Geldbetrag.
Die Täuschung der Kriminellen war hier erfolgreich. Doch wie schützt man sich?
Die Polizei rät:
- Meiden Sie dubios anmutende Kontakte. Überprüfen Sie im Internet, ob die genannte Firma/Kanzlei besteht.
- Bezahlen Sie auf keinen Fall, überlegen Sie sich, ob diese Anschuldigungen überhaupt stimmen können.
- Kontaktieren Sie vermeintliche Kanzleien/Firmen telefonisch, sollte dies nicht möglich sein, so ist dies suspekt.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, beenden sie suspekte Gespräche.
- Wählen Sie die „110“ und zeigen Sie den Vorfall bei Ihrer Polizeidienststelle an!
Sie benötigen weitere Präventionshinweise oder Hilfestellungen?
Unter der Rufnummer 0234/909-4040 berät Sie die Bochumer Fachdienststelle für Kriminalprävention/Opferschutz gerne!
Autor:Annette Schröder aus Bochum |
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