Ostern und Cholesterin
Nur keine Panik: Experten der Lipid-Liga sagen „Ausrutscher sind erlaubt. Mediterrane Ernährung sollte den Alltag bestimmen.“
„Niemand braucht auf sein Frühstücksei an Ostern verzichten. Auch Menschen mit erhöhtem Cholesterin dürfen in Maßen Eier essen. Übergewicht und Rauchen schaden mehr als einige Hühnereier zu Ostern“, erklärt Professor Ulrich Laufs, der neue Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen DGFF, Lipid-Liga, die am 21. Juni den bundesweiten „Tag des Cholesterins“ veranstaltet. Ausrutscher wie an Ostern, wenn mehrere Eier an einem Tag gegessen werden, verzeihe der Körper. Im Alltag sollten jedoch die Empfehlungen für Ernährung und Lebensstil beherzigt werden, und zwar nicht nur von Patienten mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen.
Eine aktuell veröffentlichte Studie liefert den erneuten Beleg, wie sinnvoll eine rechtzeitige Vorbeugung ist. Risikopatienten mit einer Zuckerkrankheit, hohem LDL-Cholesterin, niedrigem HDLCholesterin, Übergewicht oder Adipositas haben ein eindeutig geringeres Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, wenn sie sich mediterran mit extra nativem Olivenöl und / oder Nüssen ernähren. Darüber hinaus gilt es, mehrmals in der Woche Ausdauersport zu treiben und auf das Rauchen zu verzichten.
Unser Körper ist auf Cholesterin angewiesen. Nur im Übermaß ist dieses Blutfett schädlich. Cholesterin ist ein elementarer Baustein sämtlicher Körperzellen und Ausgangsstoff für Vitamin D, Hormone und Gallensäuren. Der Körper produziert es sogar selbst. „Zuviel Cholesterin kann sich in die Herzkranzgefäße einlagern und so das Herzinfarkt- oder Schlaganfall-Risiko erhöhen“, so Professor
Laufs. Jedoch ist nicht Cholesterin alleine für Herz-Kreislauferkrankungen
verantwortlich. Zu den Risikofaktoren zählen genauso Bewegungsmangel, Übergewicht, Rauchen, Bluthochdruck und andere erhöhte Blutfette.
Autor:Lokalkompass Witten aus Witten |
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