Neue Endoskopie - schweres Gerät am evangelischen Krankenhaus
Mit schwerem Gerät gingen Experten auf dem Gelände des evangelischen Krankenhauses zur Sache. Für die neue Endoskopie-Station wurde der Anbau hinter dem Hauptgebäude aufgestockt.
Innenstadt. Eine Spezialfirma aus Burscheid lieferte mit Schwertransportern elf Fertigbau-Module an. Mit Hilfe eines Autokranes wurden diese Ungetüme Millimeter genau in die richtige Position gehievt.
Jeder Handgriff saß, so dass die spektakuläre Aktion ohne großes Aufsehen und Verzögerungen über die Bühne ging. Rund ein Dutzend Fachkräfte arbeitete Hand in Hand zusammen. "Wir sind voll im Zeitplan", freute sich Hibert Schmölzl, Technischer Leiter des Kranklenhauses. Er überwachte die Aktion von der ersten bis zur letzten Minute.
Die Module sind bis zu 24 Meter lang, rund vier Meter breit und viereinhalb Meter hoch. Das Größte von ihnen wiegt 24 Tonnen. Zahlreiche Besucher und Mitarbeiter zückten ihre Smartphones, als die schweren Module am Haken hingen und über das Gelände schwebten. War ein Element abgeladen, rückte der nächste Brummi heran, so dass die Liegendanfahrt der Klinik für Rettungsfahrzeuge stets erreichbar war.
Die Modulbauweise mit vorgefertigten Teilen macht es möglich, dass die neue Endoskopie in sehr kurzer Zeit fertiggestellt wird. Es gibt praktisch keinen Rohbau. Nach der Montage werden die einzelnen Elemente verbunden, verkabelt und die Nahtstellen verfugt. Dann kommt der Innenausbau und der Umzug der modernsten Medizintechnik vom Hauptgebäude. Ganz zum Schluss wird der gesamte Anbau weiß verputzt.
Eine "gläserne Brücke" verbindet die neue Endoskopie mit dem heutigen Funktionstrakt. "Allerdings wird man von außen keinen Einblick haben. Der Gang wird ein geschützter Raum sein", so Hubert Schmölzl. "Die Räume bieten mehr Platz, Komfort, diagnostische Möglichkeiten und eine noch höhere Patientensicherheit", freut sich Dr. Mario Iasevoli, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin. Die Untersuchungsräume sind etwa 330 Quadratmeter groß und nach dem neuesten Stand der Technik ausgestattet. Die Geräte haben eine verbesserte, noch höhere Auflösung.
Im seperaten Aufwachbereich werden die Patienten so lange überwacht, bis keine Komplikationen der Vital-Funktionen mehr zu erwarten sind. Der ansprechende Wartebereich soll den Aufenthalt vor den Untersuchungen möglichst angenehm machen. Die Fertigstellung ist für Mai 2017 geplant. Insgesamt investiert das Krankenhaus rund zwei Millionen Euro in das Projekt.
Text: Barbara Zabka
Autor:Thomas Meißner aus Witten |
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