Stadtwerke Witten 2020
Nachhaltigkeit bleibt wichtiges Thema - Strompreise ab April erhöht
Die Stadtwerke Witten haben sich für 2020 einiges vorgenommen. Im Fokus steht beim Jahresausblick auch in diesem Jahr das Thema Nachhaltigkeit.
"Die Stadtwerke bleiben unveränderlich wichtig für Witten", so Geschäftsführer Andreas Schumski. Als Energieversorger spielt insbesondere das Thema Nachhaltigkeit ein große Rolle, und diese soll auch in Zukunft lokal stärker ausgebaut werden. Die privaten Haushalte werden dabei bereits zu Hundert Prozent mit Ökostrom versorgt.
Eine große Nachfrage gibt es bei der Energieberatung: Für Immoblienbesitzer ist der Photovoltaik-Check interessant. Jeder Hausbesitzer kann mit einpaar Klicks überprüfen, ob es sich lohnt, eine PV-Anlage auf dem Dach zu installieren. "Schon eine kleine PV-Anlage kann sich lohnen. Je nach Größe und Ausrichtung der Anlage rentiert sie sich in zehn bis zwölf Jahren", so Markus Borgiel (Hauptabteilungsleiter Vertrieb und Beschaffung) weiter. Mit gutem Bespiel vorangehen möchten die Stadtwerke auch als Unternehmen: Durch ein neues Blockheizkraftwerk (BHKW), den Fuhrpark und eigene PV-Anlagen können rund 80 Tonnen CO2 im Jahr eingespart werden.
E-Mobilität
Auch in Sachen E-Mobilität soll sich einiges tun. Da auch hier die Nachfrage dem Angebot nicht hinterherkommt, werden die öffentlichen Ladestationen weiter ausgebaut. Aktuell gibt es neun öffentliche Stationen mit je zwei Ladepunkten. In den nächsten Wochen sollen welche in Bommern und am Husemannsportplatz hinzukommen - die Förderung für vier weitere ist beantragt. Zum Beispiel an der Uthmannstraße hat sich gezeigt, dass eine Säule längst nicht ausreicht. Mittlerweile "cruisen" rund 150 E-Autos und 400 Hybride übers Stadtgebiet. Und noch eine Zahl: 7700 Ladevorgänge wurden an den öffentlichen Säulen vorgenommen. "Die Nachfrage wird automatisch steigen", so Borgiel. "Die Hersteller bieten immer mehr Modelle an, die staatliche Förderung steigt. Das Thema wird stärker werden."
Neue Preise ab 1. April
Eine unliebsame Angelegenheit steht auf dem Programm: die Erhöhung des Strompreise, die viele Energieanbieter zu diesem Jahr durchführen. Kunden zahlen ab dem 1. April 2,5 pro Kilowattstunde mehr im Basis-Tarif, der Grundpreis steigt auf 8,95 Euro. Borgiel: "Die Anpassung ist unausweichlich." Der Strompreis in der Beschaffung steigt seit 2016 kontinuierlich, ebenso Kosten für die EEG-Umlage und Netznutzungsentgelte. Im Durchschnitt (1800 kWh/Jahr) macht das für 2020 eine Steigerung des Strompreises um 7,5 Prozent beziehungsweise 3,77 Euro pro Monat. Andere Tarife werden dadurch attraktiver. Die Stadtwerke bieten daher eine umfassende Beratung an und informiert die rund 35.000 betroffenen Kunden auch per Post oder auf www.stadtwerke-witten.de. Und wie geht es 2021 weiter? Das entscheidet sich auch danach, wie der Gesetzgeber handelt.
Gleichzeitig investieren die Stadtwerke rund 7 Millionen Euro in die Modernisierung von Versorgungsnetzen und -anlagen. So können sie die Ausfälle im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt sehr gering halten. Ebenfalls installieren die Stadtwerke flächendeckend neue Messsysteme. Zur groben Terminvereinbarung wird der Verbraucher gut drei Monate im Vorfeld informiert, zwei Wochen vorher trudelt ein genauer Terminvorschlag ein. Eine Ladestation an der Uthmannstraße reicht nicht, deshalb wurde unter anderem für diesen Standort eine weitere beantragt.
Info
Die Stadtwerke möchten sich darüberhinaus auch weiterhin für Witten engagieren, und so startet die bei Wittenern beliebte MS-Schwalbe - trotz Verlusten, mit neuen Preisen - am am 9. April.
Für soziale Einrichtungen spielen zehn Fußball-Teams (pünktlich zur EM) beim Benefizturnier am 6. Juni in Bommern.
Ein besonderes Highlight können Freitzeitbadbesucher am 2. Juli erleben. An diesem Aktionstag wird die Sonderbriefmarke der Reihe "Deutschland von oben" vorgestellt.
Autor:Nicole Martin aus Witten |
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