E-Mobilitätskonzept
Mehr Ladesäulen für E-Fahrzeuge? Das plant die Stadt Witten

Die Ladeinfrastruktur in Witten soll weiter ausgebaut werden. | Foto: Nicole Martin
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Fortbewegung mit Strom: Die soll in Witten ausgebaut werden. Deswegen hat die Stadtverwaltung gemeinsam mit der ef.Ruhr GmbH ein E-Mobilitätskonzept entwickelt. Dieses hat nun die erste politische Hürde genommen, denn der Ausschuss für Mobilität und Verkehr unterstützt das Konzept mehrheitlich.

„Das E-Mobilitätskonzept ist ein ganz wichtiger Faktor in der angestrebten Energie- und Verkehrswende. Mit seiner Zustimmung hat sich der Ausschuss für Mobilität und Verkehr auch für noch mehr Klimaschutz ausgesprochen“, so Stadtbaurat Stefan Rommelfanger. Im ersten Schritt sollen unter anderem die Ladeinfrastruktur ausgebaut, der städtische Fuhrpark weiter elektrifiziert und das E-Carsharing-Angebot erweitert werden.

Unterschiedliche Akteure beteiligt

Der Verkehr und die zugehörige Infrastruktur betrifft einerseits alle Menschen in der Stadt, aber auch unterschiedliche Akteure mit ihren Wünschen und Bedarfen: Unternehmen, Energieversorger, Klimaschützer, Wohnungsgesellschaften, lokale Politik und viele mehr. In einem Beirat und in verschiedenen Workshops konnten sie ihre Perspektiven einbringen.

22 Maßnahmen in drei Bereichen

Insgesamt 22 Maßnahmen stehen in dem Konzept, aufgeteilt in die Bereiche „Motorisierte Individualverkehre, multimodale Konzepte und ÖPNV“, „Wirtschaftsverkehre“ und „Querschnittsthemen und erneuerbare Energien“. Sechs sogenannte „Starterprojekte“ sollen den Auftakt machen.

Erstes Ziel: Ausbau der Ladeinfrastruktur

Autos müssen tanken, um fahren zu können. E-Autos müssen eben Strom tanken. Damit das zuverlässig möglich ist, will die Stadt Witten gemeinsam mit den Stadtwerken die Ladeinfrastruktur flächendeckend ausbauen. Bis zum Jahr 2023 sollen im Stadtgebiet 100 Ladepunkte stehen, bis 2025 200.

Dort können dann auch die zusätzlichen E-Fahrzeuge im städtischen Fuhrpark aufladen. Denn die Verwaltung will bis zu zehn weitere PKWs anschaffen. Auch das E-Carsharing soll wachsen, an fünf bis sieben Standorte sollen Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Für die Suche nach geeigneten Standorten werden die Stadtwerke und die Stadtverwaltung auf lokale Akteure wie Unternehmen, die Universität Witten-Herdecke und Wohnungsunternehmen zugehen. Schließlich soll das Abstellen von E-Autos einfacher werden.

Mit einer überarbeiteten Stellplatzsatzung können Rahmenbedingungen und Nutzungen von Stellplätzen definiert werden, zum Beispiel für E-Fahrzeuge oder auch Fahrräder. Dies trägt ebenfalls zu einem geänderten Mobilitätsverhalten bei.

Auch Busse und Taxen sollen umstellen

Bei weiteren Fahrzeugen soll der Anteil an Elektromotoren steigen. Gemeinsam mit dem Ennepe-Ruhr-Kreis will Witten darauf hinarbeiten, dass sowohl die Busse als auch die Taxen, die durch Witten fahren, nach und nach auf Stromantrieb umstellen.

Leitlinien für alle städtischen Planungen

Neben diesen konkreten Maßnahmen (von denen manche bereits angestoßen sind) hat das Konzept aber noch ein zweites Ziel: Es soll Ziele und Leitlinien darstellen und somit in alle städtischen Planungen einfließen.

„Viele der Maßnahmen können wir als Stadtverwaltung selbst umsetzen. Bei vielen anderen müssen wir auf Partner zugehen, können Rahmenbedingungen schaffen und unterstützen“, beschreibt Petra Klein, Leiterin der Koordinierungsstelle Stadterneuerung und Klimaschutz, die Möglichkeiten, die sich der Verwaltung bieten. Das Ziel aber ist klar: Mehr E-Mobilität auf den Straßen Wittens.

Nach der Zustimmung im Ausschuss für Mobilität und Verkehr wird das Konzept noch in weiteren Ausschüssen beraten, zuletzt dann im Rat in der Sitzung am 21. Juni. Wenn auch da das „Ok“ kommt, dann können sich alle gemeinsam an die Umsetzung des Elektromobilitätskonzepts machen.

Autor:

Florian Peters aus Witten

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