Kücheneinweihung in der Selbsthilfe-Kontaktstelle

In der Selbsthilfe-Kontaktstelle in der Dortmunder Str. 13 freut man sich dieser Tage darüber, dass es dort nun eine richtige Küche gibt.

Seit 1985 werden den Selbsthilfegruppen aus Witten, Wetter, Herdecke, sowie der Selbsthilfe-Kontaktstelle, von der Stadt Witten Räume zur Verfügung gestellt. Die Räume befinden sich in einen flachen Container-Bau – liebevoll auch „Baracke“ genannt. „Das liegt wohl auch an der Vorgeschichte, denn das Gebäude war früher mal eine Unterkunft für Mitarbeiter der Firma Lohmann und Stolterfoth“, vermutet Anke Steuer, Mitarbeiterin der Kontaktstelle. Jetzt gibt es dort 5 Gruppenräume und ein großes Gartengelände, die Selbsthilfegruppen zur Verfügung gestellt werden können. Da es sich bei vielen Selbsthilfegruppen um Gesprächskreise handelt, die nicht verbandlich oder vereinsmäßig angebunden sind, ist es wichtig kostengünstig Räume anbieten zu können, die außerdem unkompliziert angemietet werden können. Denn in der Natur der Selbsthilfe liegt es, dass sich häufig Änderungen ergeben: Neue Gruppen werden gegründet oder Gruppen ändern den Rhythmus ihrer Treffen, pausieren oder treffen sich manchmal auch gar nicht mehr. Kerstin Lohmann, Leiterin der Selbsthilfe-Kontaktstelle, freut sich sehr, dass die Gruppen in Witten, Wetter, Herdecke diese Möglichkeit haben. „In der Vergangenheit“, so berichtet sie, „gab es aber immer häufiger auch den Wunsch, in der Selbsthilfe-Kontaktstelle kochen zu können“. Einsamkeit ist ein Thema, dass auch die Menschen in den Selbsthilfegruppen betrifft – die Möglichkeit, gemeinsam Freizeit zu verbringen, wird daher zunehmend wichtig. „Zwar konnte bisher schon Kaffee und Tee gekocht werden doch haben wir erst jetzt eine richtige Küche - mit ausreichend Arbeitsfläche, Schränken und - wichtig für die Sicherheit - einem Induktionsherd. Dieser heizt nur dann, wenn auch ein Topf drauf steht. Sollte das Abschalten einmal vergessen werden, kommt es nicht gleich zu einem Unglück“, ergänzt Kerstin Lohmann. Möglich gemacht hat dies eine Spende der Glücksspierale.

Im Rahmen ihres Gesamtreffens am 03.12.2013 um 17.30 Uhr, haben die Selbsthilfegruppen und die Selbsthilfe-Kontaktstelle die Küche eingeweiht und sich bedankt. Nicht nur bei der Glücksspirale, sondern auch bei der Stadt Witten, die die Räume zur Verfügung stellt. Außerdem gibt es noch einen weiteren großen Förderer der Selbsthilfeunterstützung in Witten – die Sparkasse Witten. “Mit ihren jährlichen Zuwendungen sind sie so etwas, wie ein Garant unserer Arbeit, wir haben eigentlich kaum die Möglichkeit hier einmal Danke zu sagen“, erläutert Kerstin Lohmann die Situation. Am vergangenen Dienstag wurde nun die Gelegenheit dafür genutzt.

Im nächsten Jahr wird es die Selbsthilfe-Kontaktstelle als Einrichtung – auch dank der Sparkasse Witten – 30 Jahre geben. “Da werden wir gerne noch einmal unseren Dank aussprechen und die Sparkasse und weitere Unterstützer und Förderer zu einer großen Jubiläumsveranstaltung einladen. Merken Sie sich doch schon mal das Datum“, lacht Anke Steuer, „gefeiert wird am 05.07.2014 von 11 bis 14 Uhr“.

Bis dahin wurde in der Küche der Selbsthilfe-Kontaktstelle bestimmt schon das eine oder andere, vielleicht nicht perfekte, Dinner gekocht aber Austausch und Begegnung möglich gemacht.
Wer Interesse an Selbsthilfe, den Räumen oder Fragen hat, kann sich gerne an Kerstin Lohmann und Anke Steuer wenden. Sie sind unter 02302 / 1559 oder selbsthilfe-witten@paritaet-nrw.org zu erreichen.