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Kreis und Universität planen Zusammenarbeit beim Impfen

Weitere Impfstellen in Kreisen und kreisfreien Städten sowie Schnelltests - in diese beiden Themen ist jetzt durch neue Vorgaben des Landes und des Bundes Bewegung gekommen.

Rückblick: Gemeinsam mit vielen Beteiligten hatte der Kreis die Vorgaben des Landes erfüllt und pünktlich zum 15. Dezember das Impfzentrum für den Kreis in Ennepetal aufgebaut. Darüber hinaus führten mobile Teams kurze Zeit später die Schutzimpfungen in den Altenpflegeeinrichtungen durch. Ein neuer Erlass aus Düsseldorf zielt nun aktuell darauf ab, die Impfkapazitäten angesichts des verfügbaren Impfstoffs auszuweiten. Um dies realisieren zu können, verabschiedet sich die Landesregierung von der Vorgabe "Ein Impfzentrum pro Kreis", stattdessen macht sie den Weg für neue Angebote frei.

"An dieser Stelle können wir jetzt erfreulicherweise auf ein Angebot der Universität Witten/Herdecke zurückkommen. Bereits Anfang Februar hatte es von dort den Vorschlag gegeben, den Kreis bei dieser bisher umfangreichsten Impfaktion zu unterstützen", so Landrat Olaf Schade.

Zwar wären alternativ auch das Benennen von kreisweit fünf Schwerpunktpraxen oder eine mobile Lösung denkbar gewesen, der Krisenstab der Kreisverwaltung hat sich In seiner heutigen Sitzung aber für die Zusammenarbeit mit der Universität ausgesprochen. Die nächsten Tage sollen nun genutzt werden, um eine Vielzahl von noch offenen Fragen zu klären.

"Allerdings", so Schade, "können wir nicht alles im Alleingang mit der Universität regeln. Insbesondere mit Blick auf die zukünftige Organisation der Terminvergabe und bei der Frage, welcher Impfstoff in Witten eingesetzt werden kann und soll, benötigen wir weitere Hinweise von der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe und von der Landesregierung."

Fest steht bereits: Die zusätzliche Kapazität liegt bei rund 500 Impfungen am Tag, sie soll ab April genutzt werden und die Universität hat angeboten, den Betrieb mit eigenem Personal und Studierenden zu organisieren. Ebenfalls klar ist: All diejenigen, die bereits einen Termin für das Impfzentrum in Ennepetal haben, behalten diesen. Ein Umbuchen auf Witten wird schon aus organisatorischen Gründen nicht möglich sein.

Ebenfalls heute thematisierten der Landrat und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der neun kreisangehörigen Städte in ihrer wöchentlichen Videokonferenz die Schnelltests. "Hier haben wir uns darauf verständigt, dass sich - vorbehaltlich der Entscheidungen in Berlin - die Städte um die Schnelltest-Angebote für ihre Bürgerinnen und Bürger kümmern", berichtet Schade.

Für das Planen und Umsetzen sind noch rund vier Wochen Zeit, das Beschlusspapier des Berliner-Corona-Gipfels sieht vor, die Schnelltests bis Anfang April möglich zu machen. Diesem Entwurf zufolge soll allen Bürgern mindestens ein Schnelltest pro Woche kostenlos zur Verfügung stehen.

Kapazitäten Impfzentrum Ennepetal

Aktuell ist das Impfzentrum an sieben Tagen in der Woche von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Wenn alle fünf Impfstrassen besetzt sind, können pro Stunde bis zu 100 Personen und am Tag 1.200 geimpft werden. Dies setzt allerdings voraus, dass die Termine im drei Minuten Takt stattfinden. Dies ist grundsätzlich machbar, aktuell sind die Termine mit Blick auf die ab 80-jährigen aber etwas länger getaktet.

Autor:

Thomas Meißner aus Witten

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