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Kreis erwartet die ersten Impfdosen
Am Sonntag, 27. Dezember, soll es auch im Ennepe-Ruhr-Kreis mit den Impfungen gegen Corona losgehen. Inzwischen ist klar: Zum Auftakt werden rund 400 Impfdosen in den Kreis geliefert.
Entsprechend der Vorgabe des Landes werden diese sowie weitere noch nicht terminierte Folgelieferungen in Pflegeheimen zum Einsatz kommen. Die dafür notwendigen Absprachen zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), der Kreisverwaltung und den Heimen laufen bereits seit Tagen.
Was vorzubereiten ist, lässt ein Blick auf diese Zahlen erahnen: In 43 Pflegeheimen im Ennepe-Ruhr-Kreis leben rund 4.000 Frauen und Männer. Sie werden von mehr als 2.200 Pflegern und Pflegehilfskräften betreut. Dazu kommen rund 500 weitere Beschäftigte, die direkten Kontakt mit den Pflegebedürftigen haben.
Im Schwelmer Kreishaus ist bereits eine Prioritätenliste der Heime erarbeitet worden. Kriterien dafür waren unter anderem die Größe der Einrichtungen, aber auch bereits beendete Ausbruchsgeschehen.
"Diese Liste liefert der ärztlichen Leitung des Impfzentrums die notwendige Planungsgrundlage. In der Praxis wird es in den nächsten Wochen aber sicher immer wieder zu Anpassungen und Verschiebungen kommen. Um die Logistik so überschaubar wie möglich zu halten und Stückwerk zu vermeiden, gilt es beispielsweise den für den Kreis verfügbaren Impfstoff mit der Größe der Heime abzugleichen", erläutert Astrid Hinterthür, Fachbereichsleiterin Soziales und Gesundheit.
Vorgegeben ist zudem: Einrichtungen, in denen Ausbrüche bestehen, können im Sinne des Infektionsschutzes nicht besucht, die Bewohner und Mitarbeiter folglich nicht geimpft werden bis das Ausbruchsgeschehen beendet ist.
Um die Bewohner der Pflegeheime nicht unnötig zu verunsichern, werden sie in der Regel von den Hausärzten geimpft, die die Einrichtungen betreuen und den Betroffenen damit bekannt sind. Die im Zusammenhang mit der Impfung erforderlichen Aufklärungs- und Einwilligungsbögen liefert die KVWL direkt in die Heime. Den Impfstoff liefert das Land direkt in die Heime, er soll dort jeweils zeitlich passend eintreffen und muss vor Ort "zubereitet" werden.
Trotz des Startschusses ist das Impfzentrum in Ennepetal bis auf weiteres noch ohne Funktion. Noch ist nicht absehbar, wann genügend Impfstoff verfügbar ist, damit wir auch dort die Arbeit aufnehmen können. Mit anderen Worten: Noch ist es mobilen 80-jährigen, die in der von der Bundesregierung festgelegten Impfreihenfolge ebenfalls ganz oben stehen, nicht möglich, einen Termin im Impfzentrum zu vereinbaren.
"Natürlich informieren wir die Öffentlichkeit umgehend, wenn sich dies verändert. Geplant ist, Termine an die Impfberechtigten sowohl telefonisch wie auch online zu vergeben. Zuständig hierfür ist ausschließlich die Kassenärztliche Vereinigung. Sie arbeitet noch an den letzten notwendigen technischen und personellen Details für das Terminmanagementsystem. Dies Vorbereitungen werden aber zeitnah und rechtzeitig abgeschlossen sein," so Dr. Christian Füllers, ärztlicher Leiter des Impfzentrums.
Autor:Thomas Meißner aus Witten |
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