Krankheitsfälle: Wittener Grundschule blieb geschlossen
Die Wittener Hüllberg Grundschule blieb am Freitag, 16. November, geschlossen. Diese Entscheidung hatte das Gesundheitsamt des Ennepe-Ruhr-Kreises getroffen, nachdem 72 Schüler sowie 4 Erwachsene an einer Magen-Darm-Infektion mit Erbrechen und Durchfall erkrankt sind. "Wir vermuten, dass ein Noro-Virus die Ursache ist. Die Ergebnisse von Stuhlproben sollen uns hier letztendlich die nötige Klarheit liefern. Um die Infektionskette zu unterbrechen, blieben alle 236 Kinder sowie Lehrer und Betreuer zu Hause. Außerdem wird das Schulgebäude gründlich desinfiziert", erläutert Dr. Hans-Joachim Boschek, Leiter des Fachbereiches Soziales und Gesundheit.
Mitarbeiter des Gesundheitsamtes waren vor Ort, haben sich ein Bild von der Lage verschafft und Merkblätter verteilt. Darin wird unter anderem an die Eltern appelliert: "Um ein weiteres Ausbreiten innerhalb der Schule zu verhindern, können Sie Ihr Kind frühestens dann wieder in den Unterricht schicken, wenn zwei Tage keine Krankheitszeichen zu erkennen sind."
Dies gilt insbesondere auch mit Blick auf die nächste Woche. Für die Schüler geht der Unterricht am Dienstag weiter.
Noroviren sind eine der häufigsten Ursachen für akute Magen-Darm-Erkrankungen und Ausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen und Kindergärten. Übertragen werden sie beispielsweise über Tröpfchen, die während des Erbrechens entstehen. Die größte Rolle spielt die direkte Übertragung von Mensch zu Mensch, wobei bereits wenige Viruspartikel zur Erkrankung führen können.
"Neben Erbrechen und starken Durchfällen können bei einer Erkrankung durch den Noro-Virus auch Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Mattigkeit und geringes Fieber auftreten. In der Regel dauern die Symptome zwischen 12 und 72 Stunden an. Die Inkubationszeit beträgt 1 bis 2 Tage", skizziert Dr. Boschek die Krankheitsmerkmale.
Eltern, die erkrankte Kinder betreuen, rät er zu gründlicher Hygiene. Dazu zählen der Verzicht auf direkten Kontakt mit dem Kind, das Desinfizieren der Hände nach jedem Toilettengang, dem Kontakt mit Erbrochenem und vor der Zubereitung von Speisen mit einem viruswirksamen, alkoholischen Händedesinfektionsmittel sowie das Benutzen von Einmal-Papierhandtüchern.
Autor:Annette Schröder aus Bochum |
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