Großes Interesse am Screening-Tag

Erika Doerken hat sich beim Screening-Tag im Marienhospital untersuchen lassen.
2Bilder
  • Erika Doerken hat sich beim Screening-Tag im Marienhospital untersuchen lassen.
  • hochgeladen von Walter Demtröder

Was haben Albert Einstein, Thomas Mann und Charles de Gaulle gemeinsam? Alle drei sind an den Folgen eines Bauchaortenaneurysmas verstorben. An der Erkrankung mit dem nahezu unaussprechlichen Namen leidet jeder Zehnte, der älter als 65 Jahre ist. Beim Screening-Tag im Marienhospital konnten sich Interessierte mittels Ultraschall auf eine mögliche Erkrankung untersuchen lassen und sich in Vorträgen über das Thema informieren.

„Beim Bauchaortenaneurysma handelt es sich um eine Erkrankung der Körperhauptschlagader. Dabei kann es zu einer krankhaften Aufweitung kommen, die dazu führt, dass die Aorta platzt, was zum Verblutungstod führt“ erklärte Privatdozent Dr. Stephan Langer, Chefarzt Gefäßchirurgie am Marienhospital.
40 bis 50 Patienten werden jährlich in der Klinik am Marienplatz behandelt. Die Zahl derjenigen, die sich am Screening-Tag untersuchen lassen wollten, der bundesweit seit sieben Jahren stattfindet, war weitaus größer. Vor den drei Untersuchungsräumen im Erdgeschoss bildete sich eine lange Schlange, die bis in die Eingangshalle reichte.
Von der Krankheit betroffen sind zu 95 Prozent ältere Menschen, „in der Mehrzahl männliche Raucher“, so Stephan Langer. Doch auch viele Frauen wollten sich vorsorglich untersuchen lassen. Wie Erika Doerken. „Mein Mann ist schonmal an der Halsschlagader operiert worden. Daher lag es für uns nahe, an dieser Untersuchung teilzunehmen, um mögliche Risiken zu erkennen“, sagte sie.
Es dauert lediglich wenige Minuten, bis das Ultraschallbild ein Ergebnis liefert, das für den geübten Mediziner eindeutig zu prognostizieren ist. Im Fall von Erika Doerken wurden keine Symptome festgestellt.
Wie wichtig eine Untersuchung aufs Bauchaortenaneurysma ist, die erst seit wenigen Monaten zum Leistungsspektrum der gesetzlichen Krankenkassen zählt, betonte Stephan Langer: „Fast achtzig Prozent der Patienten, die an einem BAA erkrankt sind, zeigen keine wesentlichen Beschwerden.“

Erika Doerken hat sich beim Screening-Tag im Marienhospital untersuchen lassen.
Dr. Stephan Langer: „Fast achtzig Prozent der Patienten, die an einem BAA erkrankt sind, zeigen keine wesentlichen Beschwerden.“
Autor:

Walter Demtröder aus Witten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.