Oberärzte-Team verstärkt

Geriatrie im EvK stellt sich breiter auf

Die Klinik für Geriatrie und geriatrische Tagesklinik im Evangelischen Krankenhaus Witten hat sich neu formiert: Stephan Ziemke, der im vergangenem Jahr die Klinikleitung von Dr. Ulrich Weitkämper übernommen hatte, freut sich über sein verstärktes Oberarzt-Team: „Die Behandlung geriatrischer Patienten ist komplex. Die dafür erforderliche Gesamtexpertise können wir unseren Patienten nun mit zwei Neurologen, einer Nephrologin sowie Internisten mit kardiologischen und gastroenterologischen Schwerpunkten bieten.“

Die größte Neuerung bietet das neurogeriatrische Leistungsspektrum, das die beiden Neurologen Dr. David Minwegen und Anja Ranft abdecken. Sie kümmern sich um die Behandlung neurologischer Erkrankung im Alter wie Parkinson, Multiple Sklerose und Demenz. „Die Neurologen sind ein unglaublicher Gewinn für unsere Geriatrie“, meint Stephan Ziemke, denn die Behandlung nimmt angesichts steigender Zahlen von Patienten mit neuro-degenerativen Erkrankungen einen immer größeren Stellenwert ein. Die beiden Oberärzte sind Fachärzte für Neurologie und führen zusätzlich die Zusatzbezeichnung Geriatrie. „Damit vereinen sie das Beste aus zwei Welten“, so der Chef-Geriater.

Dr. Maria Marques, Stellvertreterin des Chefarztes, ist Fachärztin für Innere Medizin und Fachärztin für Nephrologie. Als solche ist sie im EvK die Expertin für die Nierenersatztherapie, die in der Geriatrie häufig vorkommt. „Bei älteren, mehrfach erkrankten Menschen ist das Risiko für ein akutes Nierenversagen hoch“, weiß Stephan Ziemke.

Jeta Fetiu und Christos Zioumpiloudis decken als Fachärzte für Innere Medizin kardiologische und gastroenterologische Schwerpunkte ab. Die beiden Oberärzte können damit endoskopische Untersuchungen oder Echokardiografien (Ultraschalluntersuchungen des Herzens) selbst übernehmen. Das verringert die Wartezeiten und erleichtert die Abläufe innerhalb der Fachabteilung.

Kollegin Birte Zimmermann ist nicht nur Fachärztin für Innere Medizin, sie führt wie die Kollegen Minwegen, Ranft und Zioumpiloudis ebenfalls die Zusatzbezeichnung Geriatrie. „Ältere Patienten sind nicht einfach alte Erwachsene. Sie bedürfen einer speziellen, altersspezifischen Behandlung, die wir mit unserer Expertise bieten können“, sagt Stephan Ziemke.

Zusammen mit den Assistenzärztinnen und -ärzten kümmert sich damit nun ein 15-köpfiges Ärzte-Team um die Patientinnen und Patienten in der Klinik für Geriatrie, die mit ihrem 85 Betten und 15 tagesklinischen Plätzen die größte Geriatrie im Ennepe-Ruhr-Kreis ist. Therapeuten und speziell geschulte Pflegekräfte komplettieren das Geriatrische Team, das für eine optimale Versorgung im Rahmen der geriatrischen Komplexbehandlung unerlässlich ist. „Mit dieser Fachkompetenz in allen Bereichen haben wir optimale Bedingungen für eine bestmögliche Behandlung unserer Patientinnen und Patienten geschaffen“, sagt Chefarzt Stephan Ziemke.

Die Geriatrie im EvK Witten ist die einzige auf Wittener Stadtgebiet. Mit Patienten aus Herne und Hattingen über Herdecke, Wetter und Dortmund bis nach Bochum ist die Fachabteilung weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Die Klinik für Geriatrie steht auch bei komplexen Fragestellungen und Fall-Übernahmen zur Verfügung, wenn umliegenden Krankenhäuser eine altersspezifische Früh-Rehabilitation für ihre Patienten benötigen. Neben der allgemeinen internistischen Behandlung älterer Patienten mit multiplen Erkrankungen zählen die Akutbehandlung und Frührehabilitation von Schlaganfallpatienten sowie die Nachbehandlung von älteren Patienten nach größeren Operationen zu den Schwerpunkten der Klinik. Ältere Patienten mit einer Fraktur erfahren im zertifizierten Zentrum für Alterstraumatologie eine besondere Behandlung. Hier kümmern sich Geriater und Unfallchirurgen Hand in Hand um die Behandlung.