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Gemeinschaftseinrichtungen stark betroffen - "neue" Büros für Kontaktermittler
Pflegeheime, Kindertagesstätten und Schulen - die zahlreichen Coronafälle im Ennepe-Ruhr-Kreis wirken sich selbstverständlich auch auf diese Gemeinschaftseinrichtungen aus.
Am dramatischten betroffen sind zwei Pflegeheime in Herdecke. Im Zusammenhang mit dem dort zu verzeichnenden Corona Ausbrüchen im dreistelligen Bereich sind bis heute 16 Menschen im Alter zwischen 82 und 96 Jahren verstorben.
"In einem dritten Herdecke Heim - dem Haus Ruhraue - können wir glücklicherweise vorsichtig Entwarnung geben. Dort sind die Tests der Bewohner negativ ausgefallen. Weil aber drei Mitarbeiter positiv waren, behalten wir auch diese Einrichtung im Blick", so Amtsärztin Dr. Sabine Klinke-Rehbein. Gleiches gilt für das Haus Elisabeth in Ennepetal, das Haus am Hagebölling in Gevelsberg und das Altenheim St. Josef in Hattingen. In allen Einrichtungen stehen die Testergebnisse noch aus.
Auch in zahlreichen Schulen gibt es positive Fälle. Hier sammelt das Gesundheitsamt Informationen über Sitzordnungen und das Lüften der Räume, klassifiziert Kontaktpersonen und plant Abstriche. Um Infektionsketten sicher zu unterbrechen, gilt derzeit für einzelne Klassen an folgenden Schulen Distanzunterricht: die Grundschule Büttenberg und das Reichenbach-Gymnasium (beide Ennepetal), die Realschule Gevelsberg, die Gesamtschule Welper (Hattingen), die Robert-Bonnermann-Grundschule, die Realschule Bleichstein und die Friedrich-Harkort-Schule (alle Herdecke), die Förderschule Hiddinghausen (Sprockhövel) sowie die Grundschule Bruchschule, die Gesamtschule Holzkamp, die Pestalozzi Schule und die Otto-Schott-Realschule (alle Witten).
Aktuell sind auch vier weitere Kindertagesstätten in den Blickpunkt des Gesundheitsamtes gerückt. Dies sind die Kitas Bunte Arche, Engelbert und Haufe (Gevelsberg) sowie die Kita Herzkamp (Sprockhövel). In der Ennepetaler Kita Oberbauer haben die Tests fünf Folgefälle ergeben.
Die Türen für einzelne Gruppen oder für die gesamte Einrichtung sind vorübergehend auch noch hier geschlossen: Kita Vogelnest und Kita Körnerstraße in Gevelsberg, Matthias-Claudius-Haus, Kita Schellingstraße, Kita Wannen und Kita Vormholz in Witten, Kita Zamenhofweg in Schwelm, Kita Fuchsbau, Kita Morgenland in Ennepetal, Kita Schee in Sprockhövel und Kita St. Georg in Hattingen.
In die in der letzten Woche von den Mitarbeitern des Ausländeramtes verlassenen Büros im Schwelmer Kreishaus ziehen seit Anfang dieser Woche Zug um Zug Beschäftigte ein, die als Kontaktermittler von coronapositiv Getesteten im Einsatz sind. Um diese Aufgabe bewältigen zu können, hat die Kreisverwaltung insgesamt 40 Stellen ausgeschrieben, die sehr zeitnah nach und nach besetzt werden.
Zusammen mit Beschäftigen aus anderen Fachbereichen der Kreisverwaltung erhalten die neuen Mitarbeiter eine Schulung und steigen anschließend in die wichtige und vorrangige Aufgabe des Verfolgens von Kontakten ein. Mit ihrer Tätigkeit entlasten sie die Ärztinnen und Hygieneinspektoren des Gesundheitsamtes.
"Der Umzug des Ausländeramtes in die Rheinische Straße zum jetzigen Zeitpunkt ist ein glücklicher Umstand. Er versetzt uns in die Lage, den Kontaktermittlern die Räume geben zu können, die sie dringend benötigen", macht Astrid Hinterthür. Leiterin des Krisenstabes deutlich. Kehrseite der Medaille: Bis auf weiteres wird es damit bei der Raumnot im Hauptgebäude der Kreisverwaltung bleiben, zu Umzügen und Entzerrungen bereits vorhandener Sachbiete und Abteilungen wird es zumindest vorerst nicht kommen können.
Autor:Thomas Meißner aus Witten |
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