Fahrradabstellanlagen bis auf Ausnahmen gut

Unbrauchbar: die Abstellanlage bei Aldi an der Herbeder Straße. Nicht zufällig stehen die beiden Fahrräder neben der Anlage.
11Bilder
  • Unbrauchbar: die Abstellanlage bei Aldi an der Herbeder Straße. Nicht zufällig stehen die beiden Fahrräder neben der Anlage.
  • hochgeladen von Joachim Drell

Qualität bei einigen Discountern fragwürdig

Viele Abstellanlagen in Witten sind funktional und gut. Aber es gibt auch unzureichende Angebote. Die wichtigsten Anforderungen an Fahrradständer sind die Standsicherheit fürs Rad und eine Abschlussmöglichkeit, bei der der Rahmen des Rades mit einem kurzen Schloss mit dem Fahrradständer verbunden werden kann. Insbesondere die privaten Angebote von einigen Großhändlern genügen diesen Bedingungen nicht.

Dort finden sich sogenannte Felgenkiller. Die Räder können dort lediglich mit dem Vorder- oder Hinterrad eingestellt werden. Damit ist die Standsicherheit der Räder nicht gewährleistet. Diese sollte aber auch bei Beladung mit dem Einkauf oder Kindersitz unbedingt gegeben sein. Gute Fahrradständer sollten ein umschlagen des Lenkers verhindern. Diese Voraussetzungen erfüllen die „Felgenkiller“ nicht. Geschäfte, wo sich derartige Anlagen bevorzugt befinden, haben große Parkplätze für die motorisierten Kunden. Die Radfahrer*innen dagegen werden mit einer Alibilösung bedient. Hier hat man offensichtlich an der Qualität gespart und sich für kostengünstige Lösungen entschieden, die ihre Funktion nur mangelhaft erfüllen. Die ist umso ärgerlicher, weil es sich um finanziell äußerst potente Ketten handelt, wie beispielsweise Aldi oder Kaufland.

Außerdem führt der ADAC in einer Richtlinie an, dass der seitliche Abstand zwischen den Rädern je nach Anlage 50 bis 70cm betragen sollte, um eine bequeme und einfache Nutzung zu gewährlisten. Erfüllt werden diese Vorrausetzungen u. a.Boni-Markt in Witten. Auch die Stadt Witten hält mit ihren einfachen Bügelständern die geforderten Normen ein und garantiert so Standsicherheit wie die Möglichkeit, den Rahmen des Rades am Ständer abzuschließen.

Trotzdem wurden beim letzten bundesweiten Fahrradklimatest des ADFC 2015 die Fahrmöglichkeiten für Radfahrer*innen wie die Abstellmöglichkeiten für Räder in Witten nur mit knapp ausreichend bewertet.  Die gute wie die schlechte Qualität einiger Anlagen zeigen die Fotos zu diesem Beitrag. Da ich nicht sämtliche Fahrradabstellanlagen in Witten aufsuchen konnte, stehen die Bilder beispielhaft für gute und schlechte Abstellanlagen. Dabei bilden die zahlreichen sicheren Abstellanlagen der Stadt sicherlich eine große Mehrheit, aber die negativ zu bewertenden Anlagen sind aber gerade der Stein des Anstoßes, wo Verbesserung gefragt ist. Deshalb werden sie hier hervorgehoben.

Joachim Drell

Quelle: Richtlinie für Abstellanlagen des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs ADFC mit Tipps und geprüften Empfehlungen für Fahrradabstellanlagen https://www.adfc.de/verkehr--recht/radverkehr-gestalten/fahrradparken/adfc-empfohlene-abstellanlagen/adfc-empfohlene-abstellanlagen

Autor:

Joachim Drell aus Witten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.