Equal Pay Day: Lohnlücke stagniert bei 22 Prozent -

Auftaktforum Berlin: Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig. | Foto: Businessfotografie Inga Haar
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Am Freitag, 20. März, ist Equal Pay Day (EPD) – der internationale Aktionstag für die Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen. Darauf weist auch die Flagge hin, die an der Stirnseite des Rathauses (über dem Ratssaal) weht.

Der Equal Pay Day ist der Tag, an dem die Frauen in Deutschland endlich genau so viel Geld verdient haben, wie die Männer bereits am 31. Dezember des Vorjahres. „Frauen verdienen aber nicht weniger, weil sie weniger leisten, sondern weil sie für gleichwertige Arbeit schlechter bezahlt werden“, sagt die städtische Gleichstellungsbeauftragte, Cornelia Prill.

Wie errechnet sich aus der Lohnlücke das Datum des EPD?
Laut Statistischem Bundesamt stagniere die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern bei 22 Prozent. Umgerechnet ergeben sich daraus 79 Tage (21,6 Prozent von 365 Tagen) und das Datum des diesjährigen EPD: der 20. März 2015.

Motto 2015: Spiel mit offenen Karten - Was verdienen Frauen und Männer?
Jedes Jahr steht der Tag für Lohngleichheit unter einem anderen Motto. Im Fokus liegt einer der Faktoren, die die Lohnkluft verursachen. In diesem Jahr geht es um Transparenz in Gehaltsstrukturen. Motto: „Spiel mit offenen Karten: Was verdienen Frauen und Männer?“ Hintergrund ist die verbreitete Haltung „Über Geld spricht man nicht …“ Oder wissen Sie, was Ihre Kollegen in vergleichbaren Positionen verdienen?

Gespräche über Gehälter sind in Deutschland oft noch Tabu: Über Geld spricht man nicht. Transparente Gehaltsstrukturen bilden jedoch die Basis für eine gerechte Lohnfindung. Durch sie kann aufgedeckt werden, ob Frauen und Männer für gleichwertige Tätigkeiten gleich bezahlt werden. „Erst wenn die Karten offen liegen und geschlechtsspezifische Lohnunterschiede zu Tage treten, können Frauen sich gegen ungleiche Bezahlung zur Wehr setzen“, sagt Cornelia Prill. „Hauptsächlich betroffen sind davon sogenannte frauentypische Berufe, also Berufe, die vorwiegend von Frauen ergriffen werden. Dazu zählen unter anderem die Bereiche des Sozial- und Erziehungsdienstes, der Pflege und vieler weiterer.“

Kinofilm am Montag, 23. März ist für Frauen und für Männer
Um auf die Ungleichheiten im Lohnsektor aufmerksam zu machen, finden auch in Witten wieder Aktionen rund um den Equal Pay Day statt. Wie erwähnt nimmt Witten an der NRW-weiten Flaggenaktion teil. Und die EPD-Flagge wird auch am Montag noch wehen, wenn die zweite Aktion stattfindet, zu der Cornelia Prill als Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Witten einlädt: Ein Kinofilm in Haus Witten. Natürlich für Frauen und Männer!
„Nach einigen Informationen zum Thema Entgeltgleichheit werden wir uns den Film „Sternstunde ihres Lebens – Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ ansehen“, so Prill. (Der Eintritt kostet 5 Euro. Frauen zahlen an diesem Tag aufgrund noch nicht erreichter Entgeltgleichheit nur 4 Euro.) „Sicherlich werden sich einige Männer darüber ärgern, dass der Besuch der Veranstaltung für Frauen günstiger ist als für sie. Darüber ärgern wir uns auch! Das müsste nicht so sein, wenn Männer und Frauen gleich viel verdienen würden und somit der Equal Pay Day auf den 31.12. eines jeden Jahres fiele. Auch Männer sind daher herzlich eingeladen, die Forderung nach Entgeltgleichheit zu unterstützen.“

Über den Equal Pay Day:
2008 wurde der Equal Pay Day, der internationale Aktionstag für die Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen, auf Initiative der der internationale Aktionstag für die Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen erstmals in Deutschland durchgeführt. Entstanden ist der Tag für gleiche Bezahlung in den USA. Initiatorinnen waren die amerikanischen Business and Professional Women, die 1988 die „Red Purse Campaign“ ins Leben riefen, um auf die bestehende Lohnkluft hinzuweisen. Mehr Informationen zum Equal Pay Day unter www.equalpayday.de .

Informationsmaterialien sind auch in der Gleichstellungsstelle im Rathaus (1. OG, Zimmer 114) erhältlich, werden bei der Aktion am 23. März ausliegen oder können über die Homepage http://www.equalpayday.de bezogen werden.

Autor:

Annette Schröder aus Bochum

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