Energiekrise
Energiesicherheit - Städtische Maßnahmen, und was Wittener jetzt tun können

Witten dreht die Heizung runter. | Foto: STWBO

Energiesicherheit und Energiesparen ist aktuell in aller Munde: in privaten Haushalten genauso wie in Bundes- und Landesbehörden und natürlich in Stadtverwaltungen. Steigende Energiepreise sind schon sichtbar oder als Rechnungen spürbar. Energieknappheit oder gar Stromausfälle sind noch sehr abstrakte Szenarien. Was man noch nicht sehen und spüren kann, schiebt man gerne ein Stück weg, das ist menschlich.

Damit man das Thema aber „auf dem Schirm“ hat, hat die Stadt Witten auf ihren Internetseiten (hier) einen Überblick über die wichtigen Aspekte des Themas zusammengestellt: Die „richtigen“ Maßnahmen: Was geht überhaupt technisch, rechtlich, sozialverträglich?

Wie man mit den Fragestellungen der „Energiesicherheit“ umgeht, wann und wie man handelt, ob nur die Einsparungen dabei wichtig sind oder auch ein „Einverstandensein“ der Einwohnern – das ist für deutsche Kommunen derzeit eine schwierige Aufgabe. Schließlich sind die vielen Einschnitte und Beschränkungen aus Hoch-Zeiten von Corona an vielen Stellen noch nicht lange her.
Klar ist: Alles, was man tut, wird Einzelnen oder Vielen nicht gefallen. Siehe Corona. Aber Kommunen, auch Witten, müssen Verantwortung tragen:

  • Nicht zu viel Energie verbrauchen, weil nur eine bestimmte Menge verfügbar ist und im Winter die Verbräuche steigen.
  • Energiekosten einsparen, weil es das (Steuer-)Geld aller Wittener*innen ist, das sonst als Energieverbrauch aufgefressen wird.
  • Mit gutem Beispiel voran gehen: sowohl als Konzern Stadt (interne Maßnahmen), als auch mit Außenwirkung (weniger Energieverbrauch im öffentlichen Raum).

Zielsetzung des Bundes für Kommunen: 20 Prozent der Energie einsparen

Individuell und in gemeinsamen Überlegungen bemühen sich deutsche Kommunen, 20 Prozent ihres Energieverbrauchs einzusparen. Der Wittener „Stab Energiesicherheit“ (Beratung) und der Verwaltungsvorstand (Entscheidung) nehmen seit Mitte Juli die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Energieeinsparungen in den Blick.

Erste Maßnahmen in Witten waren das Abschalten von Warmwasser in den Duschen der Sportstätten und die Deckelung der Temperatur in städtischen Gebäuden auf 20, inzwischen sogar 19 Grad. Letzteres hat im Idealfall positive Auswirkungen auf das private Nachdenken und Handeln. Ersteres, die kalten Duschen, sind ein perfektes Beispiel für den Spagat, den vielen Entscheidungen bedeuten: Hitzige Debatten und Empörung gehören genauso zu den Reaktionen wie fragloses Einverständnis, weil nun mal jeder Beitrag zum Energiesparen zählt.

Wichtig ist aber, in diesen ersten Maßnahmen nicht stecken zu bleiben, sondern das Ziel im Auge zu behalten: 20 Prozent Einsparung beim Energieverbrauch sind nur durch eine Bandbreite an Entscheidungen möglich.

Sobald weitere kommunale Maßnahmen entschieden und umgesetzt werden, werden Sie online (hier) sichtbar sein.

Und natürlich muss jeder privat entscheiden, welche Sparmaßnahmen sinnvoll und möglich sind – und ob man sich auch für Szenarien wie Stromausfälle vorbereiten möchte oder nicht. Auch hierzu geben die Online-Seiten Hinweise.

Autor:

Florian Peters aus Witten

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