Am 17. September heulen die Sirenen erneut
Durchwachsenes Ergebnis beim Warntag in Witten

Drei der 25 Sirenen in Witten haben beim landesweiten Warntag am 8. September nicht richtig funtioniert. (Archivfoto) | Foto: Stadt Bochum
  • Drei der 25 Sirenen in Witten haben beim landesweiten Warntag am 8. September nicht richtig funtioniert. (Archivfoto)
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Viele Wittenerinnen und Wittener haben Sie am heutigen Donnerstag, 8. September, um 11 beim landesweiten Warntag gehört: Die Sirenen auf Wittener Stadtgebiet. Manche aber hörten: nichts. Denn: Nicht alle Sirenen, die laut geben sollten, haben auch tatsächlich funktioniert.

Erste Erkenntnis des heutigen Testlaufs ist, dass von den insgesamt 25 Sirenen zwar 22 Sirenen funktioniert haben, zwei aber nicht so richtig, und eine gar nicht. Also ist jetzt Ursachenforschung und Verbesserung angesagt.

Feuerwehr testet alle 25 Sirenen im Stadtgebiet

Denn für Witten steht auch schon bald das nächste „Geheule“ (17. September) auf dem Programm - und zwar am Samstag, 17. September.
Damit am 17. September (Samstag) wirklich niemand ein mulmiges Gefühl hat – nach dem Motto: „Wenn gerade erst Warntag war, dann muss es jetzt wohl ernst sein…“ –, erläutert die Berufsfeuerwehr Witten ganz genau, was am 17. September passiert:
25 Sirenen sind in Witten installiert. Dieses Großprojekt zur Bevölkerungsalarmierung ist am 17. August 2022 mit Installation der letzten Sirene am Sportplatz Schnee (Zum Hasenhölzken) fertig gestellt worden. Kostenpunkt: ca. 500.000 Euro.
Um zu überprüfen, ob die Sirenen auch einwandfrei funktionieren und mit ihren Warntönen das gesamte Stadtgebiet abdecken, braucht Witten verlässliche Messungen. Der landesweite Warntag war dafür natürlich keine Option, weil die „Fremdtöne“ aus den Nachbarkommunen keine sauberen Ergebnisse ermöglicht hätten.

Reichweite wird gemessen

Am Samstag, 17. September, ab 10.30 Uhr wird daher die Reichweite der 25 Heuler getestet. 24 Messpunkte wird es im Stadtgebiet geben. Alle drei Töne - also Warnung, Entwarnung, Probealarm -  werden in zwei Durchgängen getestet. Das heißt: ein Ton, fünf Minuten Pause, nächster Ton, fünf Minuten Pause, nächster Ton. Damit ist Durchgang eins beendet. Nach 15 Minuten folgt der zweite Testlauf für alle drei Töne, sodass nach etwa einer Stunde – gegen 11.30 Uhr – das Getöse verstummt sein wird.
Die Messungen werden Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr und Berufsfeuerwehr übernehmen, daher werden am 17. September verstärkt Fahrzeuge der Wittener Wehr im Stadtgebiet zu sehen sein.
Natürlich muss danach noch die Auswertung der Messprotokolle erfolgen: Dabei wird in Ruhe begutachtet, ob es Anpassungen geben muss. Eine kleinere Korrektur könnte sein, dass eine Sirene mit ihren Lautsprecher-Hörnchen einfach ein wenig gedreht oder um weitere Hörner aufgestockt werden müsste. Aufwändig wäre es dagegen, wenn das Fehlen einer Sirene ermessen würde. Aber sichere Erkenntnisse sind genau das Ziel der Übung. Im Idealfall ergibt der Testlauf: Wittens Sirenen-Netz funktioniert!

Alarm für alle Sinne: Sirene, CityScreens, NINA-App und aktive Hotline

  • Zur Bevölkerungsalarmierung gehören nicht nur die Sirenen-Töne, sondern natürlich auch die damit verknüpften Kanäle:
  • Wer sich auf sein Hören nicht verlassen kann oder will, sollte unbedingt die Warn-App NINA auf seinem Handy haben. So kann man das Hören durch einen Vibrationsalarm und das Aufpoppen von Push-Mitteilungen ersetzen.
  • In der Wittener Innenstadt werden zudem erstmals die CityScreens über den Grund der Sirenen-Töne informieren.
  • Und sollte dann noch jemand auf dem falschen Fuß erwischt werden und besorgt bei der Feuerwehr unter der Rufnummer 02302/581-3789 anrufen, ist dort eine Hotline geschaltet: Sie gibt Auskunft darüber, dass es sich nur um einen Test handelt und kein Grund zur Sorge besteht.
Autor:

Lokalkompass Witten aus Witten

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