Die Kirche müsste … - Auf ein Wort von Diakon Friedrich Bucher
Auf die gern gestellte Universalfrage, wie die christlichen Kirchen auf ihr Kleiner-Werden reagieren sollte, beginnen die Antworten häufig mit: „Die Kirche müsste …“ Darauf stellt sich die Gegenfrage nach dem Bild von Kirche: Was ist die Kirche für Dich?
Was in den Antworten „Die Kirche müsste …“ oft durchklingt, ist eine Erwartungshaltung der Konsumgesellschaft: Was bieten die Kirchen? Dabei ist der Blick auf die Gestaltung der Gottesdienste gerichtet, beziehungsweise auf das, was man den Kirchen negativ so nachsagt. Gottesdienstteilnehmer, denen der Glaube hilft, ihr Leben zu durchleben, kommen selten zu Wort.
Kirche lebt zwar in der Zeit, unterliegt aber nicht dem Zeitgeist. Die christliche Lehre steht, biblisch verbürgt, fest im Leben. Gott sei Dank etwas, an dem man sich im Wirbel der Zeiten, festmachen kann. Dennoch hat sich die Kirche entwickelt und muss sich auch weiter erneuern.
Die Gottesdienste sollten natürlich die Menschen von heute ansprechen, müssen aber auch an Tradition und Überlieferung festhalten. In einem Gottesdienst muss man auch nicht Gott dienen, da kann man sich einlassen; sich dem Herrn hingeben, damit er, in Wort und Sakrament, dem Menschen wirksam dienen kann. „Die Leute müssten …“Wenn „die“ Kirche, wer immer das für Sie ist, alle Ihre Ansprüche erfüllen würde, kämen Sie dann wieder zu den Gottesdiensten? – Wie ist Ihre Gottesbeziehung? – Bist Du und ich nicht auch Kirche? – Um „die“ Kirche mitzugestalten gibt es viele Möglichkeiten sich zu engagieren.
Autor:Thomas Meißner aus Witten |
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