Bye, bye 2016 - Hallo 2017! - Witten aktuell hat nachgefragt: Was bleibt von 2016 in Erinnerung, was erwarten Sie von 2017?

Wenn das kein Glück bringen wird: Uwe Bödecker (Energieberater und Schornsteinfegermeister) und Geselle Lars Podiwin  wünschen allen Wittenern einen guten Rutsch und gutes Jahr 2017. Diesen Wünschen kann sich das Team von Witten aktuell nur anschließen! | Foto: Barbara Zabka
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  • Wenn das kein Glück bringen wird: Uwe Bödecker (Energieberater und Schornsteinfegermeister) und Geselle Lars Podiwin wünschen allen Wittenern einen guten Rutsch und gutes Jahr 2017. Diesen Wünschen kann sich das Team von Witten aktuell nur anschließen!
  • Foto: Barbara Zabka
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Das Jahr 2016 geht zu Ende. Der Countdown läuft. Die Stunden sind gezählt. Für viele Menschen sind die zurückliegenden 365 Tage wie im Flug vergangen. Ein Tag nach dem anderen haben wir unserem Terminkalender, dem Job, dem Smartphone und all den täglichen Pflichten gewidmet. Nur wenig Zeit blieb für die Familie, Freunde, Hobbies und Leidenschaften.

Witten. Der Jahreswechsel ist oft Anlass zum Vor- und Zurück-Denken. Freunde großer Vorsätze sind die Ruhrstädter nicht - mehr. Ändern im eigenen Leben könne man jederzeit etwas. Dazu brauche man kein Neujahr.

Die Zeit zwischen den Jahren - wie die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr gerne genannt werden - nutzen viele Menschen tatsächlich zum Innehalten, zum Entschleunigen, als Ruhepol. Wir bummelten durch die Fußgängerzone und fragten die Pasanten nach unvergesslichen Ereignissen im alten Jahr und nach ihren Wünschen für 2017. Frieden und Gesundheit waren dabei die Favoriten.

"Vor drei Jahren ist meine Frau Renate gestorben und meine Trauer ist immer noch gewaltig", meint Karl-Heinz Jering (78) nachdenklich. "Auch in diesem Jahr hat ihr Tod mein ganzes Denken und Handeln überschattet. Und ich befürchte, dass ist noch lange nicht vorbei." Mehr als 50 Jahre waren die beiden verheiratet und dem rüstigen Rentner tut es sichtlich gut, über seinen schweren Verlust zu reden.

Möge doch der Herzschmerz endlich aufhören

Räumlich hat er sich im Haus der Kinder "kleiner gesetzt". Viel Platz benötigt er nicht mehr. Die Kinder dagegen schon. Sein ganzer Stolz ist seine Enkelin. Sie hat ihr Studium beendet und gerade ihr Refrendariat als Lehrerin begonnen. Das sei ein schönes Ereignis in 2016 gewesen. Für das neue Jahr wünscht Karl-Heinz Jering sich, dass der "Herzschmerz" endlich aufhört. "Ich wünsche mir auch, dass ich künftig körperlich und geistig auf dem Laufenden bleibe", so Jering. "Sonst brauche ich nichts. Die Schränke sind voll und das reicht bis zum Ende meiner Tage."

Ulrike Hemmermann hat noch nie einen großen Wirbel um den Jahreswechsel gemacht. Nachdenklich lässt sie einen Blick zurück schweifen. "In diesem Jahr ist ganz viel passiert. Gleich zu Anfang ist meine Mutter gestorben. Das war schwer." Aber kurze Zeit später wurde sie Betreuerin eines syrischen Flüchtlings. Muhannad ist mittlerweile anerkannt und arbeitet bei Ostermann.

Als sein kleiner Bruder nach Deutschland kam, hat Ulrike Hemmermann ganz spontan die Vormundschaft für den Sechzehnjährigen übernommen. "Ich habe mich um die ganze Bürokratie gekümmert und kurz vor Weihnachten habe ich erfahren, dass er bleiben darf. Das war das schönste Weihnachtsgeschenk. Jetzt habe ich plötzlich im Alter zwei Söhne bekommen. Und das ist so toll." Wenn sie einen Wunsch frei hätte, dann würde sie sich Frieden für die Welt wünschen. "Frieden, damit diese wahnsinnigen Kriege endlich aufhören."

Für Valentina Frühauf (39) war das Jahr "gefühlt" viel zu kurz. "Aber - endlich hatten wir mal wieder richtig Sommer", fügt sie hinzu. Unvergesslich bleiben ihr die Erlebnisse mit Töchterchen Mona (2). Am letzten Neujahrstag machte Mona die ersten Schritte, kurze Zeit später folgten die ersten Worte. "Diese Tage vergißt man als Mutter nie."

Gefreut hat sie sich über die große Hilfsbereitschaft der Wittener gegenüber den Flüchtlingen. Angst hat sie dagegen vor der selbsternannten Bürgerwehr. Für Mona, ihre Familie und alle anderen wünscht sie sich beste Gesundheit. Für die Welt Frieden und Toleranz.

In positiver Erinnerung hat Markus Sohlenkamp (28) die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich. "Wir haben in Bordeaux sogar ein Spiel live erlebt", erzählt er stolz. Ein weiterer Höhepunkt war die Reise nach Neuseeland, als er seine Freundin Leonie Weiß (23) dort bei ihrem Auslandsaufenhalt besucht hat. Von diesen Eindrücken zehren die beiden noch heute.

Größte Wünsche sind Frieden und Gesundheit

Vor allem sind sie fasziniert von der entspannten Atmosphäre am anderen Ende der Welt. "In Neuseeland haben wir uns sicher gefühlt. Terror und Anschläge waren so weit weg", meine beide unisono. "Dagegen wächst hier die Angst und Unsicherheit mit jedem Tag. Viel zu viele Dinge sind unsicher in der heutigen Welt." Auch ihre größten Wünsche für 2017 heißen Gesundheit und Frieden.

Autor:

Thomas Meißner aus Witten

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