Besondere Vorsicht vor Taschendieben

Schlimm genug, wenn einem das Portmonee aus der Tasche gezogen wird, doch die Masche der jungen Frauen ist raffinierter, da holen die Opfer das Portmonee selbst hervor.
  • Schlimm genug, wenn einem das Portmonee aus der Tasche gezogen wird, doch die Masche der jungen Frauen ist raffinierter, da holen die Opfer das Portmonee selbst hervor.
  • hochgeladen von Annette Schröder

Die Polizei warnt vor Taschendieben mit einer hinterlistigen Masche, die in diesen Tagen vermehrt in den Fußgängerzonen von Bochum, Herne und Witten unterwegs sind.
Nachdem zwei jugendliche Diebinnen in Witten festgenommen worden waren, kam es jetzt zu weiteren Diebstahlstaten in Bochum und Witten.
Die kriminelle Masche ist immer die gleiche: Bei den Tätern handelt es sich im Wesentlichen um sehr junge oder jugendliche Frauen aus Südosteuropa. Diese tauchen in kleinen Gruppen in den Fußgängerzonen auf. Eine trägt ein Klemmbrett mit einer Spendenliste. Sie geben vor, für einen gemeinnützigen Zweck zu sammeln und sprechen gezielt Passanten an. So gaben sie in den letzten Tagen vor, für Kindergärten oder für eine Taubstummenorganisation zu sammeln. Teilweise gaben sie auch vor, selbst taubstumm zu sein, was nachweislich in keinem Fall zutraf.
Sobald sie ein potenzielles, spendenbereites Opfer haben, wird die Person mit dem Klemmbrett aktiv. Wenn der Spender sein Portmonee aus der Tasche holt und die geforderten fünf Euro herausgeben will, wird ihm das Klemmbrett vor die Augen gehalten. Er wird abgelenkt, indem ihm das Formular erklärt oder er aufgefordert wird, seinen Namen einzutragen. Den Umstand, dass er nun seine Geldbörse nicht mehr sehen kann, macht sich eine Mittäterin zu Nutzen, die Geldscheine herauszieht. In der Bochumer Fußgängerzone bemerkte ein Opfer jedoch, dass eine der vier Diebinnen ihm mehrere hundert Euro aus dem Portmonee zog. Mit Hilfe anderer Passanten gelang es ihm, eine Täterin festzuhalten. Die übrigen flohen zunächst, konnten aber gestellt werden. Den Großteil der Beute warfen sie auf der Flucht weg. Das Geld konnte dem Bochumer mittlerweile wieder ausgehändigt werden.
Drei weitere Betrügerinnen traten in dem Parkhaus eines Kaufhauses an der Breiten Straße im Bereich der Wittener Fußgängerzone auf. Hier wurde eine 62-jährige Wittenerin Opfer dieser betrügerischen Masche. Nachdem sie eine Spende von fünf Euro übergeben hatte, bemerkte sie, dass sie bestohlen werden sollte. Die Täterinnen rannten davon, doch auch sie konnten festgenommen werden.
Die Polizei warnt dennoch ausdrücklich vor diesen betrügerischen Spendensammlern. „Sobald Sie verdächtige Personen sehen, die mit Klemmbrettern Spenden sammeln, bitten wir alle Bochumer, Herner und Wittener Bürger, die Polizei zu verständigen“, so die Ordnungshüter. „Und vor allem empfehlen wir, dass Sie auf keinen Fall Ihr Portmonee hervorholen, um zu spenden.“

Autor:

Annette Schröder aus Bochum

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