Angst ist ein schlechter Ratgeber - Auf ein Wort, von Pastor Ulrich G. Schneider
Witten. Der Terror ist nun auch in Deutschland voll angekommen. Das Erschrecken und die Trauer über die Opfer auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin waren und sind groß. Auch bei uns in Witten sind sie spürbar. Gott sei Dank sind wir bisher verschont geblieben. Und dass den Kölnern an diesem Silvester ein ähnliches Debakel wie vor einem Jahr dank des massiven Polizeieinsatzes erspart worden ist, haben wir dankbar zur Kenntnis genommen. Unser Staat, die Bundesländer und die Kommunen haben reagiert. Das kann uns Mut machen, ist aber leider kein Grund zur unbegrenzten Sorglosigkeit. Der Terror kann und will jedes Land und jeden Ort in der Welt treffen und Menschenleben zerstören, unabhängig von Staatsformen, Religionen und Ideologien.
Was aber kann uns jetzt und im neuen Jahr und überhaupt in den kommenden Jahren helfen, mit unseren Ängsten und den Ängsten der vielen Menschen fertig zu werden, die Asyl bei uns suchen, weil sie selber vor Krieg und Terror in ihrem Heimatland flüchten mussten? Eine Hilfe ist sicherlich, dass wir das jetzt so oft zitierte Sprichwort „Angst ist ein schlechter Ratgeber“ selber beherzigen. Denn genau dieses Gefühl der ständigen Angst wollen die Terroristen ja erreichen. Eine große Hilfe ist bestimmt, das eigene Vertrauen auf unsere staatlichen Ordnungskräfte und das Zutrauen zu stärken, dass sie unser Leben nach Kräften schützen. Sie haben unser aller Unterstützung und Anerkennung verdient, und verhelfen uns zu Mut und Gelassenheit.
Mir hilft aber vor allem Gottes Zusage, die er uns in der biblischen Jahreslosung für das Neue Jahr 2017 zuspricht: „Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch“. Mit diesem Geschenk lässt sich gelassener leben und auch überleben.
Autor:Thomas Meißner aus Witten |
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