Was tun, wenn das Gas knapp wird?
Wittens Bürgermeister beruft „Stab Energiesicherheit“ ein
Bei Außentemperaturen von zuletzt bis über 30 Grad Celsius ist der Gedanke an heruntergedrehte Heizungen sehr fern. Dennoch beruft die Stadt Witten einen „Stab Energiesicherheit“ ein. Der Hintergrund: eine mögliche Gasknappheit, auch in Witten.
Dieser Stab erarbeitet und beschließt frühzeitig Maßnahmen und bereitet die Stadt auf verschiedene Szenarien vor. Deshalb sind daran verschiedene Akteure der Stadtverwaltung, darunter das Gebäudemanagement, aber auch externe Akteure wie die Stadtwerke Witten, beteiligt.
Das Ziel dieses Stabes ist, vor der Lage zu sein und zu bleiben. Auf mögliche Herausforderungen möchte die Stadt Witten sich darin so gut vorbereiten, dass sie möglichst geräuschlos bewältigt werden können. „Als Stadtverwaltung haben wir nicht viele Einflussmöglichkeiten. Aber die, die wir haben, wollen wir nutzen“, so Bürgermeister Lars König. Dazu gehören vorbereitende Maßnahmen, mit denen sich schon jetzt Energie sparen lässt.
In einem ersten Schritt wird in den städtischen Sportstätten an den Duschen das heiße Wasser abgestellt. Aus technischen Gründen wird das Wasser an einigen Sportstätten erst ein paar Tage später tatsächlich nur noch kalt aus der Brause kommen.
Von 22 auf 20 Grad
Im Rathaus und den weiteren städtischen Verwaltungsgebäuden wird die Raumtemperatur im Herbst von 22 auf 20 Grad Celsius gesenkt. „Als Stadtverwaltung gehen wir mit gutem Beispiel voran“, so Lars König.
Weitere Maßnahmen werden nach Beratung im Stab Energiesicherheit zweifellos folgen.
Zugleich wird der Stab Szenarien erarbeiten für den Fall, dass das Gasangebot spürbar zurückgeht. Wo wären dann weitere Einsparpotentiale? Welche Abnehmer würden priorisiert? Das Ziel ist, soziale und ökonomische Härten so weit wie möglich abzufedern – wenn sie sich schon nicht ganz verhindern lassen.
Dennoch wird die Stadt Witten den Stab einführen in der Hoffnung, dass er am Ende nicht notwendig wird.
Autor:Lokalkompass Witten aus Witten |
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