Wittener Weltwoche sucht „Wege aus der Ernährungskrise“
Die erste „Wittener Weltwoche“ unter dem Motto „Niemand is(s)t für sich allein“ findet vom 15. bis 23. September statt. Zahlreiche Veranstaltungen und Vorträge beschäftigen sich mit globalen Fragen und suchen „Wege aus der Ernährungskrise“.
Veranstalter der Weltwoche ist der Evangelische Kirchenkreis Hattingen-Witten. „Mit der Weltwoche wollen wir für unterschiedliche Aspekte des Themas sensibilisieren, entsprechende Informationen geben, zum Gespräch anregen und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen“, sagt Pfarrerin Annette Krüger.
Eröffnet wird die Weltwoche am Samstag, 15. September, um 15 Uhr im Johanniszentrum, Bonhoefferstraße 10. Dort wird auch die Ausstellung „Wie viel Land verbraucht mein Essen?“ eröffnet. Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion mit Francisco Mari vom evangelischen Entwicklungsdienst, Norwich Rüße, grüner Landtagsabgeordneter sowie Bert-Schulze Poll vom Trantenrother-Hof statt. Es folgen täglich Veranstaltungen, ergänzt durch eine weitere Ausstellung im Gemeindehaus Heven, Steinhügel 38, dem Eine-Welt-Mobil, das an mehreren Schulen vorbeischaut sowie der „fairen Woche“ in der Kantine der Quabed.
Lesen Sie dazu auch den Beitrag Weltwoche: Interview mit Pfarrer Dietrich Weinbrenner
Das Programm
Samstag, 15. September:
ab 11 Uhr, Vor der Stadtgalerie: Informationsstände, verschiedene Gruppen und Initiativen stellen sich vor.
15 Uhr, Johanniszentrum Witten, Bonhoeffer Straße 10: Offizielle Eröffnung der Weltwoche im Johanniszentrum durch den Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises, Pfarrer Ingo Neserke.
Eröffnung der Ausstellung „Wie viel Land verbraucht mein Essen? - Mein ökologischer Fußabdruck“ im Johanniszentrum. Anschließend Podiumsdiskussion mit Francisco Mari vom evangelischen Entwicklungsdienst (EED), Norwich Rüße (MdL Grüne), Bert Schulze-Poll (Trantenrother Hof).
Sonntag, 16. September:
10 Uhr, Johanniskirche, Hauptstraße: Eröffnungsgottesdienst - Mit Wilfried Neusel, ehem. OKR der Evangelischen Kirche im Rheinland
Montag, 17. September:
16 bis 18 Uhr, Trantenrother Hof, Trantenrother Weg 25: Hofführung, Besichtigung und Information. Die Teilnehmer werden über Theorie und Praxis des biologischen Anbaus informiert. Möglichkeiten des biologisch/regionalen/saisonalen Einkaufs werden aufgezeigt. Weitere Infos und Anmeldung bei Pfarrerin Annette Krüger, Ruf 589123.
19.30 Uhr, Johanniszentrum Witten, Bonhoefferstraße 10: Land ist Leben - „Landgrabbing“, Diskussionsveranstaltung mit Caroline Kruckow, EED. Die Gier nach Land ist groß in der Welt. Mit Ölpalmplantagen kann man Millionen, wenn nicht Milliarden verdienen, mit Bergbau oder Holzhandel genauso. Besonders in den Ländern des Südens erreicht der Ausverkauf des Landes immer neue Höchststände.
Dienstag, 18. September
16 bis 18.30 Uhr, Johanniszentrum und weitere Orte in der Stadt: Eine-Welt-Stadtralley für Konfirmanden- geschlossene Veranstaltung.
Mittwoch, 19. September
15 bis 17 Uhr, Johanniszentrum, Bonhoeffer Straße 10: „Fair geht vor“, mit Pfarrer Dietrich Weinbrenner. Die Dinge und Lebensmittel, die wir täglich einkaufen und konsumieren, werden oft in der so genannten Dritten Welt hergestellt oder angebaut. Wir sehen an konkreten Beispielen, was der Faire Handel bewirkt, Produkte aus Fairem Handel werden vorgestellt. Infos und Anmeldung bei Blazenka Weber-Lorenz, Ruf 1696231 oder 9786230.
19 Uhr, evangelisches Gemeindehaus Bommern, Bodenborn 48: Sag mir, was Du isst - Essen und Trinken in den Religionen. Vertreter der Religionsgemeinschaften sind zum Gespräch anwesend.
Donnerstag, 20. September
16.30 und 17.30 Uhr, Einrichtungshaus Ostermann, Fredi-Ostermann-Straße 1: „Die ,fair‘-rückte Kochshow“, mit Hendrik Meisel, Fairtrade-Botschafter und Koch aus Leidenschaft. Faire Produkte und eine abwechslungsreiche Küche schließen sich nicht aus. Das zeigt Hendrik Meisel in der Vorführküche des Einrichtungshauses Ostermann (Erdgeschoss).
19.30 Uhr, evangelisches Gemeindehaus Bommern, Bodenborn 48: „Keine Chicken schicken“, Film und Gespräch mit Francisco Mari, EED. Francisco Mari, Landwirtschaftsexperte des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED) hat mit dem Projekt „Agrarexporte nach Westafrika - keine Chicken schicken“ gezeigt, wie durch die Ausfuhr von Hühnerteilen Existenzen in Afrika vernichtet werden. Auch mit anderen teilweise subventionierten Agrarexporten aus Europa wird Schaden angerichtet.
Freitag, 21. September
20 Uhr, Kultur-Kneipe Maschinchen Buntes, Ardeystraße 62: Überleben in Nicaragua - Ausstellung, Lieder und nicaraguanisches Essen. Seit 22 Jahren verbindet eine Städtefreundschaft die Städte San Carlos / Nicaragua und Witten. Anhand einer Ausstellung, Liedern eines nicaraguanischen Musikers und Kostproben nicaraguanischen Essens wird aus erster Hand und eigener Erfahrung über das Leben und Überleben der Menschen in Nicaragua berichtet.
Samstag, 22. September,
10 Uhr, Johanniskirche, ab 11.30 Uhr Innenstadt: Gospel Day - Gospel für eine gerechtere Welt. In Witten treffen sich Sänger zur Probe um 10 Uhr in der Johanniskirche. Um 11.30 Uhr wird der Chor dann auf dem Platz vor der Stadtgalerie starten und durch die Wittener Innenstadt zum Rathaus ziehen. Auf den Treppen des Rathauses erklingt dann um 12 Uhr den Gospeldaysong „We can move mountains“.
12.30 Uhr, Johanniszentrum, Bonhoeffer Straße 10, : Resümee. Welche Impulse hat die Wittener Weltwoche gebracht? Gespräche und Fotos aus den Veranstaltungen.
Sonntag, 23. September
11 Uhr, Trinitatis-Kirchengemeinde Heven, Steinhügel 38: „Hevener Weltkindertag“ - Gottesdienst und Kinderprogramm. Der Hevener Weltkindertag ist seit 1994 fest im Jahreskalender und Wittener Stadtgeschehen verortet. Mit mehr als 1000 BesucherInnen aus dem ganzen Stadtgebiet hat der Hevener Weltkindertag eine große Resonanz über die Kirchengemeinde hinaus. Er startet um 11 Uhr mit einem Familiengottesdienst; danach gibt es bis 17 Uhr ein vielfältiges Programm für Kinder. Auch der 18. Weltkindertag steht unter dem Motto „Niemand is(s)t für sich allein - Ist Hungern selbstverständlich?“. Er setzt sich besonders für eine Sensibilisierung und Auseinandersetzung mit der Überwindung extremer Ungleichheiten der Lebensverhältnisse von Kindern in Industrienationen und Dritt-Welt-Ländern im Hinblick auf ausreichende und gesunde Ernährung ein. Alle Menschen, im Besonderen Kinder, haben einen Anspruch darauf, jeden Tag genügend essen zu können.
Autor:Annette Schröder aus Bochum |
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