Verkehrsunfallstatistik 2011: ADFC fordert niedrigere Geschwindigkeiten im Autoverkehr
Nach Veröffentlichung der Verkehrsunfallstatistik 2011 sieht sich der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Nordrhein-Westfalen, ADFC NRW, in seiner Forderung nach einer Absenkung des Geschwindigkeitsniveaus im Autoverkehr bestätigt.
Die gerade veröffentlichte NRW-Unfallstatistik für 2011 weist ungeachtet sinkender Unfallzahlen steigende Opferzahlen auch bei Radfahrern und Fußgängern auf. Darin sieht der ADFC einen deutlichen Hinweis auf zu schnellen Autoverkehr und sieht sich durch NRW-Innenminister Ralf Jäger bestätigt. Dieser hatte bei Vorstellung der Unfalldaten die „Geschwindigkeit als Killer Nr. 1“ bezeichnet, die verantwortlich für mehr als jeden dritten Verkehrstoten sei. Seine Ankündigung „das Geschwindigkeitsniveau insgesamt und nachhaltig senken zu wollen“, wird vom ADFC NRW ausdrücklich begrüßt.
„Wenn wir innerorts Tempo 30 zur Regelgeschwindigkeit machen und Tempo 50 zur Ausnahme auf wenigen, entsprechend ausgebauten Hauptverkehrsstraßen, führt das zu weniger Unfällen mit Radfahrern und Unfallfolgen werden drastisch vermindert,“ sagte Thomas Semmelmann, Vorsitzender des ADFC NRW. Außer den Radfahrern würden die Fußgänger gleich doppelt profitieren: Neben dem Rückgang von Unfallzahlen und Unfallfolgen würden bei Tempo 30 auch viele schlechte Radwege überflüssig, die man in früheren Jahren notdürftig von Gehwegen abgezwackt hatte. „Sobald Radfahrer bei Tempo 30 sicher auf der Fahrbahn fahren können, stehen die Gehwege den Fußgängern dann wieder in alter Breite zur Verfügung“, so der ADFC-Vorsitzende weiter. Insgesamt sieht der ADFC in niedrigeren Autogeschwindigkeiten den wichtigsten Beitrag für ein entspannteres Verkehrsklima in den Städten.
Autor:Annette Schröder aus Bochum |
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