Ute Lange erhält Verdienstorden - Landrat Olaf Schade überreicht das Bundesverdienstkreuz
„Ob in Politik oder Kultur, im gesellschaftlichen oder im sozialen Bereich - Ute Lange hat überall ihre Spuren hinterlassen und ungezählte Akzente der Mitmenschlichkeit gesetzt. Sie ist in Witten als Persönlichkeit bekannt, die nie gefragt hat, welchen Nutzen ein Engagement für sie persönlich hat.“
Landrat Olaf Schade ließ keinen Zweifel aufkommen: Was die 80-Jährige in den letzten Jahrzehnten ehrenamtlich geleistet hat, ist aller Ehren wert. Völlig verdient erhalte sie daher das Bundesverdienstkreuz.
Kommunalpolitisch ist Lange seit 1973 aktiv, sie trat in die CDU ein, wurde 1975 Mitglied des Rates. Zwei Jahre später und für mehr als zwei Jahrzehnte übernahm sie als stellvertretende Fraktionsvorsitzende besondere Verantwortung. „Als Mitglied und Vorsitzende in vielen Ratsausschüssen war Ute Lange aufgrund ihres ausgleichenden Wesens eine geschätzte Diskussionspartnerin. Bei der Suche nach einem abgewogenen Ergebnis bewies und beweist sie große Sachkunde, gepaart mit Lebenserfahrung und der Bereitschaft, stets dazu zu lernen und sich auf Neues einzulassen“, würdigte der Landrat. Auch in schwierigen Situationen habe sie stets den Überblick behalten, sich niemals selbstsüchtig in den Vordergrund gespielt.
Parallel zum Engagement im Stadtrat brachte sich Lange ab den 1980er Jahren in die Erwachsenenbildung ein. Als Vorsitzende des Fördervereins der Volkshochschule Witten, Wetter, Herdecke fördert sie bis heute Arbeit und Ziele einer bedeutenden kommunalen Bildungseinrichtung. Ähnlich lange darf sich der Kunstverein Witten über die Aktivitäten der gebürtigen Bochumerin freuen. Glücklich schätzen dürfen sich demnach auch der Verein für Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft Mark und die Katholische Kirchengemeinde St. Franziskus.
Um älteren Frauen Vereinsamung und Isolation zu ersparen, engagiert sich Lange seit zwanzig Jahren im Verein „Zwischen Arbeit und Ruhestand“. Sie unternimmt mit den Frauen, die vielfach längst zu Freundinnen geworden sind, Ausflüge und Besichtigungen, trifft sich zum Stammtisch und Literaturkreis, fährt mit ihnen in den Urlaub und feiert Weihnachten und Sylvester. „Sie verstehen die Gruppe als selbstorganisierte Gruppe, die das Älterwerden als gemeinsame Herausforderung annimmt und das Geschehen basisdemokratisch gestaltet“, so Schade.
Seit gut zehn Jahren ist Lange auch ehrenamtlich in den Awo-Seniorenzentren Annen und Witten aktiv. Bunter Nachmittag, Ausflugsfahrten, Feste, Kuchenbüffet oder Würstchenstand - wenn es etwas zu organisieren gibt, ist sie da. Parallel gelingt es ihr mit ihrer Ausstrahlung und Überzeugungskraft immer wieder, Menschen für diese Tätigkeit zu gewinnen „Mit immerhin 70 Jahren haben Sie entschieden, sich auch noch bei der Awo für Mitmenschen einzusetzen. Mehr Bereitschaft geht nicht“, schloss der Landrat seine Laudatio.
Autor:Thomas Meißner aus Witten |
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