Was könnte damit passieren?
Neue Ideen für Kaufhof-Gebäude in Witten
Ein bunter Nutzungsmix mit Gastronomie, Büros, Startups, Wohnungen, Raum zum Sitzen und Bummeln unter freiem Himmel: All das hat man gerade so gar nicht vor Augen, wenn man das Kaufhof-Gebäude am oberen Ende der Wittener Bahnhofstraße sieht.
So könnte es aber kommen, wenn man die Vorschläge sieht, die die Büros Bulwiengesa, IDN Ingenieurbüro Domke und HPP Architekten im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klima (ASUK) vorgestellt haben. „Die Studie zeigt sehr schön auf, was man an dem Standort mit der bestehenden Bausubstanz machen kann“, freute sich Stadtplaner Claudio Rabe über die gelungene Präsentation.
Impulse für die Innenstadt
Zwei wichtige Kriterien hatte die Stadt Witten den beauftragten Büros auf den Weg gegeben: Das Konzept soll neue Impulse für die Innenstadt setzen und die bestehende Immobilie nutzbar machen. Die Erfahrungen anderer Städte mit zu starker Ausrichtung auf Einzelhandel in vergleichbaren Gebäuden waren in aller Regel ernüchternd: Dieses Konzept läuft einfach nicht mehr.
Die Kaufhof-Immobilie liegt in Witten an einem sehr spannenden Knotenpunkt. Sie ist das obere Tor in die Bahnhofstraße und liegt damit im Zentrum von Wohnbereichen (Wiesenviertel, Hohenzollernviertel), Einkaufsstraßen, Verwaltungseinrichtungen (das Rathaus ist in Blickweite), Schulen, … All diese Bereiche könnte ein neu und anders genutztes Kaufhof-Gebäude verknüpfen und damit zusätzliches Leben in die Innenstadt bringen.
Zunächst nur eine Idee
Die Ideen der beauftragten Büros sind spektakulär – ehrlicherweise muss heute aber auch gesagt werden, dass eine mögliche Umsetzung noch in der Ferne liegt. Dennoch zeigen sie auf, was möglich wäre. Neben kleinerem Einzelhandel, Gastronomie, Büros, Räumen für Startups könnte die Universität Witten / Herdecke Räume nutzen und Anknüpfungspunkt für Gesundheitsdienstleistungen werden, das Stadtarchiv Witten könnte einziehen, zusätzlich könnten Wohnungen entstehen.
Durchgang möglich
Nach jetzigem Kenntnisstand lässt es die Statik des Gebäudes sogar zu, eine Art Schneise in das Gebäude zu schlagen, der große Block würde dadurch kleinteiliger, so könnte ein Durchgang entstehen. Dort wäre dann Raum zum Bummeln, Shoppen, Kaffeetrinken, ganz entspannt unter freiem Himmel.
Besitzer entscheidet
Bisher befindet sich all das im Stadium einer ersten Idee. Letztlich muss der Besitzer der Immobilie entscheiden, was mit dem Gebäude passiert – und das ist nicht die Stadt Witten. Die Umnutzung des Kaufhofs steht noch ganz am Anfang. Das vorgelegte Konzept liefert aber ein realistisches Ziel, das angestrebt werden kann. Auf dem Weg dorthin sind natürlich noch Änderungen möglich, zum Beispiel beim vorgeschlagenen Nutzungsmix. Der ASUK nahm die Ideen sehr positiv auf und brachte direkt auch eigene Ideen ein: Dachbegrünung, Raum für Kinder und Jugendliche, eine Bühne. Alles noch denkbar. Was aber am Ende wirklich mit dem Gebäude passieren wird, wird sich erst noch zeigen müssen.
Autor:Lokalkompass Witten aus Witten |
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