Flüchtlinge – ungenutzte Chance auf Stellen für Langzeitarbeitslose

Wer soll das bezahlen? Und dann noch unsere eigenen Arbeitslosen und Armen! Warum bringt man es nicht zusammen?
Die Kosten für Hartz VI-Empfänger bestehen ja nicht nur aus dem Geldbetrag, der den Bedürftigen zur Verfügung steht, sondern auch aus Verwaltungskosten, Miete und Nebenkosten, Krankenkasse und einigem mehr.
Würde nun ein Langzeitarbeitsloser beispielsweise von der Stadt als Küchenhilfe bei der Versorgung der Flüchtlinge eingesetzt, bekäme er ca. 1.400 Euro brutto. Davon könnte er seine Kosten selbst bestreiten, sein Lohn würde durch bessere Konsummöglichkeiten in die lokale Wirtschaft fließen, es wären Mehreinnahmen bei Einkommensteuer, Rente, Krankenkasse.
So würden die Hartz VI-Kosten und die Anzahl der Langzeitarbeitslosen gesenkt, die Einnahmen für Steuer, Rente und Krankenkasse erhöht.
Viele Menschen, die Angst vor den „Unbekannten“ haben, würden so außerdem Kontakt zu ihnen bekommen und würden ihre Ängste abbauen können. Sie hätten durch die Arbeit wieder das Gefühl, gebraucht zu werden (was tatsächlich auch so ist), und sie könnten bei späteren Bewerbungen eine Tätigkeit nachweisen. Da sie wahrscheinlich mindestens 1 Jahr benötigt würden, hätten sie anschließend Anspruch auf Arbeitslosengeld 1 und könnten in diesem Jahr praktische Tätigkeit bei den neuen Bewerbungen angeben. Dies würde die Möglichkeit einer Wiedereinstellung erhöhen.
Ebenso sollten wieder mehr Lehrer eingestellt und die Klassen verkleinert werden. Zum einen wäre das für die Integration nötig, zum anderen käme es aber auch den heimischen Kindern zu Gute. Hier liegt die Chance, endlich auch den heimischen Kindern die Förderung zukommen zu lassen, die durch die Zusammenlegung von Klassen und Schulen verloren gegangen ist. Und auch hier würden ja die steigenden Kosten für mehr Lehrer auch zu Mehreinnahmen bei der Einkommensteuer führen, würden die Lehrer als Angestellte eingestellt, außerdem zu Mehreinnahmen bei den Krankenkassen und Renten. Nicht zu vergessen ist auch hier der erhöhte Konsum, der in die eigene Wirtschaft fließt.
Natürlich fallen Mehrausgaben an, aber im Gegensatz zu Hartz IV-Leistungen fallen nicht ausschließlich Ausgaben, sondern eben auch Mehreinnahmen an. Stattdessen liegen nicht genutzte Arbeitskräfte brach und Ehrenamtliche, die größtenteils noch Vollzeittätigkeiten nachgehen, opfern ihre Freizeit in hohem Maße, um überhaupt eine Versorgung zu gewährleisten.
Es wäre also sinnvoll, es so zu machen. Aber das wird nicht geschehen. Denn das würde bedeuten, dass Firmen, welche die Versorgung der Flüchtlinge an sich reißen wollen und schon in den Startlöchern stehen, diesen Auftrag nicht bekämen und ihre Gewinne nicht erhöhen könnten. Keine Mehreinnahmen für zusätzliche Arbeitskräfte, die gar nicht bezahlt werden, weil es sich um Praktikanten handelt (wie jetzt geschehen in Österreich). Und natürlich würden auch unsere Politiker nicht mehr verdienen, die ja an diesen Firmen beteiligt sein dürften. Unsere bisherige Bürgermeisterin beispielsweise ist in 36 Gremien vertreten. Da müsste es ja mit dem Teufel zugehen, wenn da nicht ein Unternehmen bei wäre, das von der Flüchtlingsproblematik profitieren sollte.
So sehe ich es.

Autor:

Elke Ebert aus Witten

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