Die Wittener Tafel
Dass es in jeder Stadt Menschen gibt, welche arm sind und sich kaum Essen leisten können, ist Allgemein bekannt. Daher gibt es in fast jeder Ortschaft eine Einrichtung, die diesen bedürftigen Personen in Form von günstigem oder kostenlosem Essen hilft. Die Wittener Tafel ist nur eine davon. Wenngleich der Gang dorthin diesen Menschen sehr viel Überwindung kostet, so lohnt es sich doch auf jeden Fall mal einen Blick hinein zu werfen; oder?
Damals der "Skandal" mit dem verdorbenen Fleisch und heute die abgelaufenen Artikel zu überteuerten Preisen. Ein Umtausch ist schlichtweg unmöglich. "Man wird der Undankbarkeit beschuldigt und kriegt des Öfteren grundlos Hausverbot.", erzählte uns eine Frau, die hierbei lieber unbekannt bleiben möchte. Feste Preise gäbe es nicht. Von Fall zu Fall würde spontan entschieden. Die Auswahl fällt sehr gering aus, obwohl ständig Autos von großen Lebensmittelgeschäften Essen für die Wittener Tafel vorbeibringen. Da lautet die Frage, wo dass Essen denn bleibt? Denn obwohl große Kisten reingetragen werden, findet man später nur Kleinigkeiten im Sortiment wieder. Während die Menschen für die Zeit vor die Tür gesetzt werden, geschehen im Geschäft Dinge, die nur zu vermuten sind. Die Fenster sind mit Zeitungen verklebt. Haben die Verkäufer etwas zu verbergen? "Ich habe die ganze Prozedur mal durch das Schlüsselloch beobachtet.", gestand uns eine Harz4 beziehende- vierfache Mutter. "Eine Kiste Orangen wurde hereingetragen und ins Büro geschoben. Zum Verkauf wurden diese nie angeboten."
Jetzt ist Weihnachtszeit. Die Wittener Tafel verteilt Geschenke, die von anderen Menschen gespendet worden sind. Diese freundliche Geste scheint aber nicht allen Kunden gleichermaßen zu gefallen. "Ich habe einen riesigen Geschenke- Korb erhalten. Meine Freundin bekam hingegen nur 2 kleine Geschenke für ihre Kinder, die nicht einmal altersgemäß waren.", sagte eine Kundin (26) völlig aufgebracht. Beim Umtausch wurde diese Freundin aus dem Geschäft geworfen und als undankbar abgestempelt. Das Personal hätte äußerst gereizt auf ihre Anfrage reagiert. Die Beschwerden häufen sich, aber Änderungen gibt es bisher keine. Bedauerlicherweise stand mir kein Verantwortlicher für eine Befragung oder Zurechtweisung zur Verfügung. Nun lautet die Frage; Welches Spiel wird hier gespielt?
Autor:Angela Nestola aus Monheim am Rhein |
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