Der DigitalPakt Schule - neue Gefahren für unsere Kinder und ganze 700 i-pads(kein Wechselakku!) sollen für Witten angeschaft werden . . .
Der DigitalPakt Schule soll auch in Witten umgesetzt werden – auch wir, die Basisdemokratische Liste Witten sind dafür – aber bitte mit Kabel
Von Dr. Kirsten Irle und Rainer Gehrke: Im Stadtrat waren sich am 31.8.2020 fast alle Abgeordneten beim Beschluss zum Digitalpakt einig und er wurde beschlossen, was erstaunlicherweise bereits am 20. 08.2020 in der WAZ zu lesen war!
Beschlussvorschlag: Es wird beschlossen für die Digitalpakt Förderprogramme „Sofortausstattung für Schülerinnen und Schüler“, sowie „Förderung von dienstlichen Endgeräten für Lehrkräfte“ insgesamt 1.107.544,78 € Mehrauszahlungen außerplanmäßig bereit zu stellen.
In der Begründung heißt es:
„Beide Maßnahmen zielen darauf ab, die Schulen im Falle pandemiebedingter Schließungen bei der Fortführung des Unterrichts zu unterstützen und Distanzunterricht in vielen Fällen überhaupt erst möglich zu machen. (…)
Daraus ergibt sich, dass eine möglichst zügige Umsetzung der Beschaffungsmaßnahmen notwendig ist. (…)
Bisher sind in mehreren Schulen in Witten bereits über 300 iPad im Einsatz. In allen Fällen haben sich die Schulen bewusst für diese Geräte, auch nach Beratung durch die Medienberatung des Landes entschieden. Das Gerätemanagement wird ergänzt durch das Zusatztool Jamf School (Zuludesk), welches ein zentrales Management durch die IT der Stadt ermöglicht. Diese Infrastruktur ist bereits im Einsatz.“
Leider konnten wir dem Antrag nicht entnehmen, in welcher Form die Digitalisierung erfolgen soll. Auf Nachfrage der Basisdemokratische Liste Witten wurde aber mitgeteilt, dass die Geräte WLAN-fähig sein sollen / werden. Auch das wurde bereits in dem WAZ Artikel mitgeteilt.
Vor dem Hintergrund, dass es zu 5G bisher keine Technikfolgenabschätzung gibt und die Studienlage zur Mobilfunkstrahlung immer besorgniserregender wird, treten wir als Basisdemokratische Liste Witten dafür ein - vor einer offensiven Digitalisierung der Schulen und anderer kommunaler Einrichtungen, ein kommunales Mobilfunk-Vorsorgekonzept unter Beteiligung der Bevölkerung und von Experten zu erarbeiten und dann einer breiten Öffentlichkeit zugängig zu machen.
Mehr als 100 Studien weisen nach, dass durch WLAN-Netze und Endgeräte die Schüler erheblichen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sind.
https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail&newsid=1466
„...die Kommune ist für die Gesundheit der Einwohner verantwortlich. Was sie deshalb zum Schutz der Einwohner verhindern muss, welche Alternativen es für Kommunen gibt, ist meist in den Gemeinderäten nicht bekannt. Zu den Rechten der Kommunen hat diagnose:funk den Ratgeber "Kommunale Handlungsfelder" herausgebracht.“
WLAN ist für den Unterricht mit digitalen Medien nicht notwendig. Digitale Medien sind Hilfsmittel und alle Anwendungen können auch an verkabelten Computern durchgeführt werden. Tablets sollten mit Kabelanschluss betrieben werden können.
Wenn mit der Digitalisierung von Schulen / Kindergärten (aber auch von öffentlichen Einrichtungen wie Pflegeheimen) ein Netzausbau verbunden ist, sollte die Digitalisierung nicht über Sendeanlagen und W-Lan erfolgen, sondern Kabelgebunden, das wäre verantwortliches Handeln im Sinne des Vorsorgeprinzips. Sicherheit geht auch hier vor, deshalb heisst unser Slogan - Aber bitte mit Kabel.
Autor:Carsten Samoticha aus Witten |
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