Baustelle am Crengeldanz ist vielen ein Dorn im Auge
Die Baustelle am Crengeldanz ist nicht nur Autofahrern und Fußgängern ein Dorn im Auge. Auch den Geschäftsleuten vor Ort bereitet sie massive Probleme.
„Die Baustelle wirkt sich schon stark beeinträchtigend aus, weil viele Kunden den Bereich umfahren“, sagt Michaela Wittkamp von der Crengeldanzer Mühle. „Die Stammkunden kommen zwar weiterhin, aber gerade viele ältere Leute scheuen sich, durch die Baustelle zu fahren. Dazu kommt, dass alle paar Tage die Spuren geändert werden, sodass alles sehr unübersichtlich ist.“
Das beklagt auch Norbert Bertram, Inhaber des Edeka-Markts am Crengeldanz. „Es gibt einige Dinge, die man verbessern könnte. Zum Beispiel könnte man meiner Meinung nach durchaus noch einen zusätzlichen Fahrstreifen freigeben, wenn dort nicht ständig Autos oder Container stehen würden. Weiterhin sind nirgendwo auf der Fahrbahn Richtungsweiser aufgebracht. Diese Pfeile erhöhen die Übersicht und Verkehrssicherheit und werden einfach nur aufgeklebt. Als lapidare Antwort vom Bauleiter habe ich bekommen, das könne man nicht machen, weil die Pfeile nicht so lange halten.“ Michaela Wittkamp ergänzt: „Seit die Baustelle hier ist, hat es wesentlich öfter gekracht.“ Und Udo Terhorst, Pächter der Aral-Tankstelle, meint: „Grundsätzlich sind die Baumaßnahmen schon notwendig, die Frage, die sich stellt, ist nur, ob diese Behinderungen in dieser Form wirklich nötig sind, denn die Verkehrsführung ist absolut unklar.“
Bis Oktober 2013 soll am Crengeldanz gewerkelt werden. Was den Geschäftsleuten Durchhaltevermögen abverlangt, denn die Baustelle wirkt sich auch auf die Umsätze aus. Während Dr. Erol Yilmaz, Inhaber der Central-Apotheke, von 5 bis 10 Prozent spricht, geht es für Norbert Bertram nach eigener Aussage bis an den Rand der Existenzgefährdung: „Im Oktober hatten wir einen Umsatzrückgang von 23 Prozent.“ In ähnlichen Dimensionen bewegen sich die Einbußen bei Udo Terhorst, der sie auf knapp 20 Prozent beziffert. Zu ändern ist daran wohl nichts, denn, wie Erol Yilmaz sagt: „Das fällt unter das sogenannte unternehmerische Risiko, darüber gibt es sogar Gerichtsurteile.“
Zu bemängeln ist von den Geschäftsleuten die mangelnde Kooperation mit der Stadt. Michaela Wittkamp: „Vor Baubeginn hat es ein Gespräch mit der Bogestra gegeben, zu dem auch jemand von der Stadt kommen sollte. Allerdings war niemand da.“ Auch auf ein Anschreiben zu den Themen Beschilderung und Ampelschaltung, das Mitte November an die Stadt geschickt wurde, wurde nach Aussage von Erol Yilmaz bislang noch nicht reagiert.
Doch es gibt auch positive Resonanzen, wie der Apotheker betont: „Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, wird es sehr angenehm sein, hier durchzufahren, denn der alte Pflasterstein-Belag wird komplett abgetragen und durch Flüsterasphalt ersetzt.“
Und wer die Baustelle nicht scheut, kann die Geschäfte am Crengeldanz auch weiterhin während der gesamten Bauzeit besuchen. Michaela Wittkamp: „Es ist zwar etwas umständlich zu erreichen, aber wir sind erreichbar.“
Autor:Walter Demtröder aus Witten |
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