Arbeitsmarkt: Herbstbelebung geht weiter - In Witten jedoch mehr Arbeitslose

In Witten gibt es - gegen den Trend - wieder mehr Arbeitslose, derzeit sind 4.301 Arbeitslose gemeldet, das entspricht einer Arbeitslosenquote von 8,5 Prozent (September: 4.254 / 8,4 Prozent).

Im Ennepe-Ruhr-Kreis hielt insgesamt im Gegensatz dazu die herbstliche Belebung auf dem Arbeitsmarkt im Oktober an. Die Zahl der Arbeitslosen sank um weitere 0,5 Prozent oder 63 auf aktuell 11 480. Das waren 750 oder 6,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Punkte auf 6,7 Prozent zurück (Vorjahr: 7,2).
„Im Ennepe-Ruhr-Kreis hält der Herbst, was man auf dem Arbeitsmarkt üblicherweise
von ihm erwarten kann. Die Fortsetzung der saisonalen Belebung führt hier zur niedrigsten Oktober-Arbeitslosigkeit seit über 20 Jahren“, so Marcus Weichert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen, „Enorm sind aber die Unterschiede in unserem Bezirk. In der Stadt Hagen ist die Herbstbelebung in diesem Jahr ausgefallen.“

Kräftenachfrage wieder günstiger

Nach dem Rückgang im Vormonat gab es im Oktober beim Kräftebedarf eine Bele-bung. Die Zahl der neu gemeldeten Stellen stieg um 65 auf 538. Dies waren zugleich 79 oder 17,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Branchenschwerpunkte bei den neu gemeldeten Arbeitsplätzen waren aktuell die Zeitarbeit, das Gesundheitswesen, der Handel, das Verarbeitende Gewerbe und – mit weitem Abstand – das Baugewerbe und die Logistik. Insgesamt sind nunmehr 1612 Stellen zur Besetzung vorgemerkt, 88 mehr als im September und 116 mehr als vor zwölf Monaten. Auch bei der Kurzarbeit sieht es im Kreis weiterhin gut aus. Im Oktober gab es keine nennenswerten Steigerungen bei den Neuanzeigen und bei den tatsächlichen Kurz-arbeitergeldzahlungen.

Lokale Besonderheiten

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit war im Kreis durchaus unterschiedlich. In Wetter änderte sich die Zahl der Erwerbslosen fast gar nicht (- 1 auf 646), ebenso in Brecker-feld (+ 2 auf 201). In Ennepetal (+ 19 auf 1117) und Witten (+ 47 auf 4301) gab es sogar Anstiege. Rückläufig waren die Zahlen dagegen in Herdecke (- 16 auf 564), Sprockhövel (- 22 auf 463), Schwelm (- 26 auf 1139), Hattingen (- 31 auf 2014) und Gevelsberg (- 35 auf 1035).
Beim Vorjahresvergleich fällt nur Ennepetal mit einem Plus von 29 Arbeitslosen auf. Alle übrigen EN-Kommunen haben hier mehr oder weniger große Rückgänge.

Gesamteinschätzung

Die Arbeitsmarktentwicklung im Ennepe-Ruhr-Kreis sei laut Agentur für Arbeit weiterhin gut und stabil. Ein dämpfender Einfluss der Herbstferien war kaum auszumachen. Auch der Abstand zur Vorjahresarbeitslosigkeit sei nach wie vor groß. Die Kräftenachfrage habe sich ebenfalls verbessert. Die günstige Entwicklung könne im Kreis auch im November anhalten.

Autor:

Annette Schröder aus Bochum

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