Arbeitsmarkt: Frühjahrsbelebung mit Ferienpause
Die Zahlen für die Arbeitsmarktentwicklung im April 2015 wurden herausgegeben. Dabei zeigte sich, dass die erwartete Frühjahrsbelebung zwar nicht ausgeblieben ist, jedoch eine "Ferienpause" über Ostern gemacht hat.
In Witten sind derzeit 4.216 Arbeitslose gemeldet, das entspricht einer Quote von 8,4 Prozent (März: 4.228/8,4 Prozent).
Die Agentur für Arbeit Hagen beschreibt die Entwicklung folgendermaßen: „Die bisherige deutliche Frühjahresbelebung hat eine Pause eingelegt. Dabei muss man berücksichtigen, dass die Osterferien fast vollständig in den Berichtsmonat fielen“, so Marcus Weichert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen. „Für jüngere Fachkräfte unter 25 Jahren sieht es weiterhin am besten aus. Ihre Zahl hat sich nochmals um zwei Prozent verringert. Sie haben auf einem aufnahmefähigen Arbeitsmarkt die besten Chancen. Im Übrigen ist die Arbeitskräftenachfrage im Kreis nach dem deutlichen Anstieg im Vormonat aktuell wieder auf das Normalmaß zurückgegangen.“
Lokale Besonderheiten
Die April-Arbeitsmarktentwicklung war im Kreis sehr unterschiedlich. Nur wenig Veränderung gab es in Wetter (+ 2 auf 670). Sogar Rückgänge der Arbeitslosenzahl verzeichneten Breckerfeld (- 8 auf 203), Schwelm (- 11 auf 1235), Witten (- 12 auf 4216), Sprockhövel (- 16 auf 522 Arbeitslose) und Gevelsberg (- 17 auf 1110). In die andere Richtung ging es in Ennepetal (+ 20 auf 1149), Hattingen (+ 28 auf 2157), und Herdecke (+ 30 auf 626).
In Hattingen, Wetter und Witten gibt es im Vorjahresvergleich die stärksten Rück-gänge. Ennepetal ist insoweit derzeit die einzige Kommune mit einem Anstieg.
Gesamteinschätzung
Die Frühjahrsbelebung sei im April durch die Ferienzeit unterbrochen worden. Leider habe sich damit auch der Abstand zur Vorjahresarbeitslosigkeit erstmals seit einigen Monaten wieder verkleinert. Die Belebung der Arbeitskräftenachfrage im Kreis sei noch nicht nachhaltig. Die Unternehmen zeigten sich zurückhaltend bei der Stellenbesetzung, allerdings bei einem weiterhin hohen Beschäftigtenstand. Es sei wahrscheinlich, dass die Arbeitslosigkeit schon aus saisonalen Gründen im Mai wieder zurückgeht.
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Autor:Annette Schröder aus Bochum |
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