Anerkennung für gutes Konzept: Bücherei erhält hohe Landesförderung
Noch wird gebaut an der neuen Stadtbücherei neben dem Märkischen Museum, doch bereits zuvor gibt es gute Nachrichten, und zwar in Form von finanzieller Unterstützung in Anerkennung an das Konzept.
Vonseiten der Stadt heißt es dazu: „Zuwendungen des Landes Nordrhein-Westfalen für Projekte Öffentlicher Bibliotheken, die der Modernisierung und Steigerung der Attraktivität dienen“ heißt es ganz förmlich, wenn 354.800 Euro für die Einrichtung und technische Ausstattung der neuen Wittener Stadtbücherei als Zuwendungsbescheide bei Bürgermeisterin und Kulturforum eingehen.
Ein echter Knaller, denn darin steckt vor allem eine finanzielle Anerkennung für ein gutes neues Bibliothekskonzept. Entwickelt wurde es in enger Abstimmung mit der Bezirksregierung in Arnsberg und dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport.
„Über diese Förderung freue ich mich außerordentlich“, strahlt Bürgermeisterin Sonja Leidemann am Dienstag, 26. Mai, bei einem Pressetermin mit Kulturforum-Vorstand Dirk Steimann. Die Bibliothek erhält als zweckgebundene Zuwendung für den Bereich Technik 104.800 Euro, was einer 80-prozentigen Förderung entspricht, sowie für den Bereich Einrichtung 250 000 Euro (45,6% Förderung). Diese Gelder des Landes dürfen nicht für die Baumaßnahmen der Bibliothek oder des Museums verwendet werden und auch nicht für die Anschaffung von neuen Medien. Das Kulturforum stellt selbst für Einrichtung und Technik und Umzug der Bibliothek Eigenmittel in Höhe von 493.000 Euro bereit.
„Mit diesen höchstmöglichen Förderbeträgen unterstützt das Land NRW ein ‚Leuchtturmprojekt‘, das mit der räumlichen Zusammenlegung von Museum und Bibliothek einen richtungsweisenden neuen Ansatz wählt“, so Steimann. „Gleichzeitig unterstützt das Land die Anstrengungen von Stadt und Kulturforum, in Zeiten knapper Haushaltskassen Kultur zu fördern und einen neuen Ort der kulturellen Bildung zu entwickeln.“ Sein besonderer Dank hierfür gelte dem Team der Bibliothek, betont der Kulturforum-Chef.
An der Husemannstraße wird vieles neu und anders
Eine neue Hülle macht noch keine neuen Inhalte, das ist klar. Aber die Husemannstraße 12 wird für beides stehen: Außen gut, innen gut. Die Ziele der Stadtbücherei an neuer Adresse kann man in Schlagworten so umreißen:
- „Steigerung der Aufenthaltsqualität“ durch viele verschiedene Sitzmöglichkeiten, die Einrichtung eines Lesecafés“ und durch eine Leseterrasse. Neue Möblierung der Bibliothek mit Regalen, die eine zeitgemäße Präsentation für Bücher und audiovisuelle Medien erlaubt. In einer Hörbar können diese darüber hinaus sofort genutzt werden.
- „Erweiterte Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien“. Neben einer Kleinkind- und Kinderbibliothek wird eine komplett neu ausgestattete Jugendbibliothek eingerichtet. Die Bibliothek wird durch Gaming und dem Verleih von klassischen Spielen auch ein niederschwelliges Angebot in einem geschützten Raum bieten und damit für Familienbesuche attraktiv werden.
- „Bibliothek als Lernort“ mit Schüler-Arbeitsplätzen und der Möglichkeit zur Gruppenarbeit.
- „Lebenslanges Lernen sowie die Vermittlung von Informations- und Recherchekompetenz“. wird in einem Seminarraum und entsprechender technischer Ausstattung ermöglicht werden: Besucherarbeitsplätze, mit und ohne PC, der Verleih von mobilen Endgeräten, die Ausstattung der kompletten Bibliotheksräume mit kostenlosem WLAN.
- „Erweiterung der Öffnungszeiten“ in Anlehnung an die Öffnungszeiten des Museums am Samstagnachmittag und Sonntag. Auch die Bibliothek wird dann für Ausleihe und Rückgabe der Medien geöffnet.
Autor:Annette Schröder aus Bochum |
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