VWW: Täglich 20 Mio. Liter für Wittener Haushalte - Kleiner Tropfen Öl verunreinigt 1000 Liter Wasser
"Witten aktuell"-Leser
besuchten
Verbund-Wasserwerk Witten
Nach der gemeinsamen Aktion von "Witten aktuell" und dem Verbund-Wasserwerk Witten (VWW) zum "Tag des Wassers" waren neun Verlosungsgewinner im Ruhrtal vor Ort - und richtig beeindruckt.
Dort, wo der Eisenbahnviadukt als markantes Bauwerk einen Teil des Wittener Wassergewinnungsgeländes überspannt, erstreckt sich das etwa 70 Hektar große Gelände des Verbund-Wasserwerks. Unter der kurzweiligen Führung des stellvertretenden VWW-Betriebsleiters Thomas Schaller begann für die "Witten-aktuell"-Leser ein informativer Rundgang, bei dem ihnen alles rund um die Trinkwasseraufbereitung praxisnah und in Echtzeit ausführlich wie kompetent nahegebracht wurde.
Gewonnen wird das Wittener Trinkwasser aus Ruhr, Mühlengraben, Uferfiltrat sowie Auffangbecken und Sammelbrunnen. Über diverse Filteranlagen, mehrere Reinigungsstufen sowie chemische, physikalische und biologische Wirkungsmechanismen werden bis zu 95 Prozent der abfiltrierbaren Stoffe aus dem Rohwasser entfernt, um dann qualitativ hochwertig bei den über 16000 Haushalten wieder aus den Hähnen zu laufen. Und das addiert sich zu einer gewaltigen Menge.
So pumpen die VWW-Werker täglich gigantische 20 Millionen Liter Wasser durch
das zirka 400 Kilometer umfassende Rohrleitungsnetz, damit Privathaushalte
und Industriebetriebetriebe der Ruhrstadt sprichwörtlich nicht auf dem Trockenen sitzen.
Dabei gehen die Wittener Bürger eigentlich sparsam mit Wasser um. Lag der Pro-Kopf-Verbrauch noch vor zwanzig Jahren bei etwa 150 Litern pro Tag, sind es aktuell rund 25 Liter weniger. "Ich habe viel Wissenswertes über das ,Lebensmittel Nummer eins' erfahren. Und ich werde in Zukunft schon bewusster mit Wasser umgehen", resümiert Witten-aktuell-Leserin Anne Rakowske. Dagegen sagt Fachmann Thomas Schaller: "Einerseits müssten wir eigentlich kein Wasser sparen, andererseits freuen wir uns schon, dass bewusster mit Wasser umgegangen wird. Grundsätzlich geht es jedoch bei uns darum, Werte zu bewahren. Und sicherlich sind wir hier auch ein wenig stolz auf die Qualität unseres Trinkwassers. Jeder ist für die Qualität des Wassers mitverantwortlich", mahnt Experte Schaller. Und zielt mit seinem Appell wohl an die unsachgemäße Entsorgung von Medikamenten, Waschpulver sowie Bratfetten, die oft einfach gedankenlos im Orkus landen. "Denn:
Nur ein kleiner Tropfen Öl verunreinigt 1000 Liter Wasser."
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Das 1989 gegründete VWW Verbund-Wasserwerk Witten basiert auf einer Kooperation der Stadtwerke Witten mit der AVU-Aktiengesellschaft für Versorgungsunternehmen. Hier wird das Trinkwasser für Witten gewonnen und aufbereitet. Bis zu 400 Einzelwerte werden genommen, bevor das Trinkwasser das Wasserwerk verlässt. Und das an 365 Tagen im Jahr. Der jährliche Durchsatz des Wittener Werks liegt bei 6,9 Milliarden Litern. Die Trinkwasseraufbereitung soll bis Ende 2016 um eine Membranfiltration (Ultrafiltrationsanlage) erweitert werden. Die bestehende Mehrschichtfiltration wird dadurch überflüssig und in Folge zu einem Aktivkohle-Festbettfilter umgebaut.
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Autor:Alfred Möller aus Witten |
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