Kita "Augustinchen": Kinder pflanzen Gemüse selbst an
Eine Gruppe Kinder der evangelischen Kindertagesstätte „Augustinchen“ schaut erwartungsvoll auf den Mann im grünen Hemd. Im Hinterhof der Kita steht ein mit Erde gefülltes Hochbeet, und auf Bänken liegen Schürzen und Gießkännchen für die Kleinen bereit.
„Und was machen wir heute hier?“, fragt Rainer Starke von der Edeka-Stiftung in die Runde. „Blumen pflanzen?“, lautet die zaghafte Antwort eines Mädchens. Doch in das Hochbeet kommen an diesem Nachmittag keine Zierpflanzen, sondern Gemüsepflänzchen, die die Kinder selbst in die Erde setzen und die sie hegen und pflegen werden bis zur Ernte.
„Unser sonniger Innenhof ist dafür ideal, und außerdem so zentral in der Kita gelegen, dass alle Gruppen das Beet im Blick haben und an dem Projekt teilhaben können“, sagt Marion Bausen, Leiterin der Kita.
Projekt "Aus Liebe zum Nachwuchs"
Rainer Starke hilft den Jungen und Mädchen, die Schürzen umzubinden, während sein Kollege Andre Germann fleißig Namensschilder beschriftet. Die beiden sind von der Edeka-Stiftung, die mit ihrem Kindergartenprojekt „Aus Liebe zum Nachwuchs - Gemüsebeete für Kids“ die Aktion im Augustinchen unterstützt. „Dafür hat sich Brigitta Hasler vom Edeka Hasler an der Pferdebachstraße für uns eingesetzt“, erklärt Marion Bausen. „Wir finden, dass ist eine supertolle Aktion“, begeistert sie sich.
Die beiden Männer haben Setzlinge mitgebracht: Lauch, Romanesco, verschiedene Blattsalate, blauen Kohlrabi, bunte Bete, Paprika, Tomate und Rucola. Dazu noch Saatgut zum Beispiel für kleine runde Möhren. Für diese vielen Sorten sieht das Hochbeet fast ein wenig klein aus. Doch beim Gemüseanbau heißt es gewusst wie, und dieses Wissen haben Rainer Starke und Andre Germann natürlich auch mitgebracht, zusammen mit Anleitungen zur Pflege und Ernte des Gemüses.
Nach einer Weile tauen die Jungen und Mädchen auf und haben viel Spaß dabei, sich von Starke und Germann erklären zu lassen, wie man die Pflanzen am besten anfasst und wie sie in die Erde kommen. Über eine Stunde bleibt die ganze Projektgruppe dabei, und die Kinder pflanzen und pflanzen und düngen und gießen mit Begeisterung.
Abschluss der Reihe Gesundheits- und Ernährungserziehung
Die Aktion ist ein passender Abschluss der Reihe Gesundheits- und Ernährungserziehung. „Das war unser Schwerpunkt in diesem Kindergartenjahr“, erklärt Bausen. Es ging um ein gesundes Frühstück, um gemeinsame Mahlzeiten, darum, wo Lebensmittel herkommen, insgesamt um eine Sensibilisierung für Ernährung - inklusive Elternaufklärung. Marion Bausen: „Jetzt setzen wir mit dem Hochbeet unsere Erkenntnisse aktiv um, indem selbst angebaut, geernet und verzehrt wird.“
Dass das bei den Kindern gut ankommt, wurde schon bei einem Saatprojekt klar, als zum Beispiel von Äpfeln und Paprika die Kerne gesammelt wurden, um sie anzusetzen. „Da wurde jeden Tag mit Begeisterung geschaut, ob schon etwas wächst“, sagt Bausen.
Autor:Annette Schröder aus Bochum |
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