Bewegung ist das halbe Leben
Hummeln sind schon unterwegs, im blühenden Krokus.
Im zeitigen Frühjahr gehen die Königinnen auf die Suche nach einem Nistplatz, nachdem im Herbst alle Hummeln, außer der bereits begatteten Jungkönigin , abgestorben sind. Die Hummelköniginnen fliegen zeitig im Frühjahr bereits ab 2 °C und Hummelarbeiterinnen ab 6 °C, da sie die zum Fliegen notwendige Körpertemperatur durch Vibration der Brustmuskulatur erzeugen. Dabei zehren die Jungkönigin nen zunächst noch von Nahrungsvorräten aus dem Vorjahr, den sie in ihrem Honigmagen eingelagert haben. Es ist aber wichtig, dass sie bald Nektarspendende Blüten in ausreichender Menge finden, denn schnell sind ihre Vorräte aufgebraucht. Zur Entwicklung der Eierstöcke fressen die Königinnen außerdem auch Blütenpollen. Hummelkönigin damit, ihr eigenes Nest anzulegen. Sie baut aus selbst produziertem Wachs, einige Brutzellen, um darin ihre Eier zu legen. Ebenfalls aus Wachs werden einige größere Zellen fertiggestellt. Diese sehen wie kleine Gefäße aus und dienen dazu, einen kleinen Vorrat von Honig zu speichern, den die Hummelkönigin währen des Brütens benötigt. Wenn nach circa drei Wochen die ersten Nachkommen schlüpfen, hat die Hummelkönigin endlich Unterstützung beim Aufbauen der Kolonie. Ein Hummelvolk besteht im Durchschnitt aus ca. 80 Tieren.
Hummeln fliegen täglich bis zu 18 Stunden und bestäuben etwa 3.000 - 4.000 Blüten pro Tag, so dass eine Tagesleistung von ca. 20.000 bis 22.000 befruchteten Blüten pro Volk auch unter ungünstigen Bedingungen erwartet werden kann. Hummeln beißen sich an der Blüte fest, vibrieren kräftig mit der Brustmuskulatur und rütteln dadurch die Staubblätter. Das ergibt den typischen Brummton der Hummeln bei der Bestäubung .
Autor:Horst Schwarz aus Witten |
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