Holunderbeerenzeit....ein Gruß von Frau Holle

...der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu und der Herbst naht mit leisen Schritten: In den Morgenstunden kann man ihn bereits erahnen, denn sein Duft breitet sich schon im Wald aus...

Mit dem Ende des Sommers, sind aber auch die Holunderbeeren reif: Die Äste hängen bereits schwer von der Last der dunklen Beeren auf den Weg herunter und laden ein, sie zu pflücken, um aus ihnen einen gesunden Sirup, Saft, Gelee oder Likör herzustellen, denn roh sind sie ungenießbar.

Holunderbeeren, die sehr viel Vitamin C enthalten, werden vor allem als Mittel gegen Erkältungskrankheiten geschätzt.

Um den Holunderbusch ranken sich indes viele Mythen. So stand doch wahrscheinlich "Frau Holle" Patin für den Namen "Holunder",der in vielen Regionen auch "Holler" , bzw. "Hollerbusch" genannt wird.

Frau Holle, jedem bekannt aus dem grimmschen Märchen, hat ihren Ursprung jedoch in viel älteren Mythen: Frau Holle oder auch Holda/Berchta/Perchta ist eine germanische Göttin, die streng,aber freundlich und gerecht über den Fleiß bzw. über die Faulheit der Menschen gewacht haben soll.
Einmal im Jahr, zur Zeit der Raunächte (21./22.Dezember bis 02./03.01.) soll sie den Mythen nach, auf die Erde kommen, um zu schauen, wer fleißig war und um die Faulen zu bestrafen.

Ebenso wie auch im gleichnamigen Märchen, soll sie auch für den Schneefall verantwortlich sein...

Nun, daher soll der "Hollerbusch" im Garten z.B. Glück bringen und vor Krankheit und Unheil schützen - es gilt als "pechbringend", ihn zu fällen..

Da hier die Früchte der "Frau Holle" direkt am Wegesrand hängen, habe ich bereits einige auf meinem Hundespaziergang gepflückt und unter Beimischung von Äpfelstücken und Zucker zu Sirup verarbeitet.Schließlich will ich es mir nicht mit Frau Holle verderben, wenn sie in den Raunächten erscheint, um zu schauen, ob ich auch fleißig war .....;)

Quellen: Wikipedia, www.Heilkrauter.de, Lexikon des esoterischen Wissens v. N. Drury